Städtetag erwartet bei anhaltender Finanzlücke Grundsteuererhöhung
Der Deutsche Städtetag rechnet damit, dass viele Kommunen in den kommenden Jahren die Grundsteuer weiter erhöhen könnten, um Finanzlücken zu schließen.
"Dadurch, dass sich nun die Finanzlage vor Ort so dramatisch
verschlechtert hat, ist nicht auszuschließen, dass zahlreiche Städte
sich in ihrer Not gezwungen sehen, unabhängig von der Novellierung der
Grundsteuer das Aufkommen der Grundsteuer in den kommenden Jahren zu
erhöhen", sagte Christian Schuchardt, Hauptgeschäftsführer des Deutschen
Städtetages, der "Welt" (Freitagausgabe). "Denn vor Ort müssen die
Städte weiter in der Lage sein, Schulen und Kitas zu betreiben,
Soziallasten zu tragen oder die Parkanlagen zu pflegen, ohne überhaupt
von Investitionen zu reden."
Mit Blick auf die zum 1. Januar 2025
in Kraft getretenen neuen Steuerregeln erwarte Schuchardt allerdings,
"dass sich die Grundsteuereinnahmen nach der Reform bundesweit sowie auf
Länderebene insgesamt recht aufkommensneutral entwickeln werden". Das
ließen die am Donnerstag vom Statistischen Bundesamt veröffentlichten
Daten für 2024 schon vermuten, wonach die Kommunen insgesamt 15,6
Milliarden Euro an Grundsteuern eingenommen hätten - ein Plus von 3,8
Prozent. "Die Städte haben, allen Unkenrufen zum Trotz, insgesamt ihre
Grundsteuerhebesätze nicht vorsorglich vor der Reform deutlich
angehoben", so Schuchardt.
Quelle: dts Nachrichtenagentur