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Linke springt auf 14 Prozent - Schwarz-Gelb fällt unter 50 Prozent

Archivmeldung vom 09.09.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.09.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Nach ihren Erfolgen bei den Landtagswahlen im Saarland und Thüringen und dem tödlichen Bombenangriff in Afghanistan legt die Linkspartei bundesweit in der Wählergunst zu. Im stern-RTL-Wahltrend stieg sie im Vergleich zur Vorwoche um 4 Punkte auf 14 Prozent.

Es ist für die Linke, die am vehementesten einen Abzug der deutschen Truppen aus Afghanistan fordert, der beste Wert in diesem Jahr. Union, SPD und Grüne müssen Punkte abgeben: Die Union fällt um 1 Punkt auf 35 Prozent und liegt damit auf dem Niveau ihres Wahlergebnisses von 2005, als sie 35,2 Prozent der Stimmen erhielt. Die Aufholjagd der SPD bleibt weiter aus: Die Partei verschlechterte sich um 1 Punkt auf 21 Prozent. Die Grünen rutschten um 2 Punkte auf 10 Prozent ab. Einzig der Wert für die FDP änderte sich nicht: Zum zweiten Mal in Folge erreichten die Liberalen 14 Prozent. Für "sonstige Parteien" wollen 6 Prozent der Wähler stimmen.

Zweieinhalb Wochen vor der Bundestagswahl schmilzt damit der Vorsprung von Schwarz-Gelb. Gemeinsam kommen Union und FDP nur noch auf 49 Prozent der Stimmen, 1 Punkt weniger als in der Vorwoche. Es ist ihr schlechtester Wert seit der zweiten Januarwoche. In allen Wochen danach erzielten sie zusammen stets 50 bis 52 Prozent. Für SPD, Grüne und Linke ergeben sich gemeinsam 45 Prozent, 1 Punkt mehr als in  der Woche zuvor. Ihr Rückstand auf Schwarz-Gelb verkürzt sich von 6 auf 4 Punkte.

Kanzlerin Angela Merkel, die vergangene Woche viel Kritik an ihrem Wahlkampfstil einstecken musste, büßte bei den Deutschen an Beliebtheit ein. Auf die Frage, wen sie direkt zum Kanzler wählen würden, entschieden sich im stern-RTL-Wahltrend 53 Prozent für die CDU-Chefin, 4 Punkte weniger als in der Vorwoche. Für SPD-Kanzlerkandidat Frank-Walter Steinmeier würden 20 Prozent stimmen, 2 Punkte mehr als in der Woche zuvor.

Im Gespräch mit dem stern führte Forsa-Chef Manfred Güllner die starken Zugewinne der Linken in erster Linie auf die Diskussion um rot-rote Bündnisse im Saarland und in Thüringen zurück. Wenn die SPD jetzt die Schleusen nach links öffne, mache sie die Linkspartei "salonfähig", so der Meinungsforscher. Viele Wähler würden dann gleich zu den "radikalen Vereinfachern" gehen. Zudem würden nun Leute zur Linken zurückkommen, die der Partei während der Wirtschaftskrise den Rücken gekehrt hätten. Nach einer Forsa-Analyse kann die Linke bei der Wahl am 27. September inzwischen in sämtlichen westlichen Bundesländern mit einem Stimmenanteil von mehr als 5 Prozent rechnen.

Bündnisse der SPD mit der Linkspartei, wie sie im Saarland und in Thüringen zur Debatte stehen, stoßen in der Bevölkerung allerdings weiter auf große Vorbehalte. Gefragt, mit wem die SPD in den beiden Ländern am ehesten eine Koalition bilden sollte, nannten im stern-RTL-Wahltrend 53 Prozent der Bürger die CDU. Nur 31 Prozent gaben der Linkspartei den Vorzug. Ähnlich kritisch urteilten die befragten SPD-Anhänger: 53 Prozent von ihnen lehnten Linksbündnisse in den Ländern ab, 35 Prozent befürworteten sie.

Die Umfrageergebnisse werden am heutigen Mittwoch um 18.45 Uhr in den Hauptnachrichten "RTL aktuell" vorgestellt, der stern veröffentlicht sie in seiner neuen Ausgabe am Donnerstag.

Datenbasis für Partei- und Kanzlerpräferenz: 2504 repräsentativ ausgesuchte Bundesbürger vom 1. bis 7. September 2009, Statistische Fehlertoleranz: +/- 2,5 Prozentpunkte. Datenbasis für Linksbündnisse: 2001 Befragte vom 1. bis 4. September 2009, Fehlertoleranz +/- 2,5 Prozentpunkte. Institut: Forsa, Berlin; Auftraggeber: stern und RTL, Quelle: stern-RTL-Wahltrend.

Quelle: stern

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