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Nicole: In Israel stand für mich die Erde still

Archivmeldung vom 14.05.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.05.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Nicole Seibert
Nicole Seibert

Foto: Ramreporter
Lizenz: CC BY-SA 3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Deutschlands erste ESC-Gewinnerin Nicole Seibert ("Ein bisschen Frieden") denkt mit großer Freude an ihren Sieg in Harrogate 1982 zurück, aber auch an die quälende Zeit vor dem Auftritt: "Beim Gang zur Bühne, der etwa zweieinhalb Minuten dauerte, gingen mir alle möglichen Gedanken durch den Kopf: Was wäre, wenn wir gewinnen? Will ich das überhaupt? Was wäre, wenn ich jetzt einfach streike? Ich wusste, dass ich nach einem Sieg permanent auf Reisen sein würde", sagte die 51-Jährige in einem Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung". "Es endete damit, dass mir irgendwann eine innere Stimme sagte: ,Du bist doch nicht diesen langen, weiten Weg gegangen, um jetzt zu kneifen und dein Land zu verraten.' Ich ging also doch raus und wollte sie alle wegfegen."

Der Sieg werde für sie unvergesslich bleiben, fast noch mehr denke sie jedoch an einen Tag danach zurück: "Nach dem Grand-Prix-Sieg bin ich von der israelischen Regierung nach Israel eingeladen worden, um dort vor Soldaten ,Ein bisschen Frieden' zu singen. Das war solch eine große Geste. Eine Riesenehre für mich: Die Jungen und Mädchen waren 17,18, 19 Jahre alt, alle schwer bewaffnet. Sie nahmen mir gegenüber auf einer Anhöhe Platz. Ich fing an, ,A Little Peace' zu singen. Die jungen Menschen legten wie in Trance ihre Waffen nieder, fassten sich an die Hände - und lauschten mir diese drei Minuten. Da stand für mich die Erde still. Das war so ein ergreifender Moment, für mich ein geschichtsträchtiger Moment. Dieses Bild habe ich mit nach Hause genommen - und es hat mein Herz und meine Seele nie verlassen." Und vergessen habe man sie offensichtlich bis heute nicht: "Genau in der Phase, als ich an meinem neuen Album gearbeitet habe, bekam ich einen Anruf des israelischen Tourismusministeriums mit der Anfrage, ob denn nicht eines der Videos in Israel gedreht werden könne." Sie habe die Einladung gerne angenommen.

Nach Meinung von Nicole hat der ESC von heute leider nicht mehr viele Gemeinsamkeiten mit ihrem Wettbewerb von 1982: "Damals bin ich noch mit großem Orchester aufgetreten. Dieser Aufwand ist heute gar nicht mehr möglich. Es wäre spannend, zu sehen, wer gewinnen würde, wenn jeder im Dunkeln ohne vorherige Namensnennung auftreten müsste. Das Lied selbst muss überzeugen - ohne ,Peng, Puff und Paff'."

Und wie schätzt Nicole die Chancen für Jamie-Lee ein? "Die geht da raus und macht ihr Ding. Sie singt gut, sie ist echt, sie hat eine flippige und tolle Klamottenwahl. Das macht sie einzigartig. Sie wird nicht in der Masse der blonden Damen mit langen Mähnen und kurzen Röckchen untergehen. Durch ihren Style und ihre Authentizität wird sie auffallen."

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

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