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Schriftsteller Robert Menasse: Ein geeintes Europa ist die wichtigste Konsequenz von Auschwitz

Archivmeldung vom 15.09.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.09.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Robert Menasse (2017)
Robert Menasse (2017)

Foto: Servusbonjourtschuess
Lizenz: CC BY-SA 4.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der österreichische Romancier und Essayist Robert Menasse spricht sich leidenschaftlich für die europäische Idee aus. »Nur ein geeintes nachnationales Europa schützt vor nationalistischen Wiedergängern«, sagt Menasse im Interview mit der in Berlin erscheinenden überregionalen Tageszeitung »neues deutschland«.

Vermeintliche nationale Lösungen führen letztlich nur zur Verschärfung von Problemen, so der 1954 in Wien geborene Schriftsteller. »Alle großen Probleme und Phänomene unserer Zeit sind transnational: die Wertschöpfungskette, die Nahrungsketten, die Kapital- und Finanzströme, die Migrationsbewegungen, die ökologischen Probleme, der Terror, das Internet und seine politischen Konsequenzen. Das alles kann kein Nationalstaat mehr meistern.« Europa ist für Robert Menasse ein »Sehnsuchtsraum«. »Sehnsüchte haben keine Krisen. Sie lassen sich nicht drosseln. Sehnsüchte haben das, was die Ökonomen gerne hätten, nämlich stetiges Wachstum.«

Kritik äußert Menasse an der deutschen Bundeskanzlerin. »Merkel ist eine Politikerin des Status quo. Sie verspricht eine Verlängerung der Gegenwart. Aus dem Programm, morgen sei Zukunft, hat sie die Gegenstimmung entwickelt: Morgen ist auch wieder heute.« Dementgegen seien Utopien gegenwärtig nötiger denn je, so Menasse. Sein Europa-Roman »Die Hauptstadt« wurde zum Deutschen Buchpreis (Shortlist) nominiert.

Quelle: neues deutschland (ots)

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