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Jasna Fritzi Bauer über Rollenklischees, Selbstbewusstsein und ihre Rolle als Tatort-Kommissarin: "Sexszenen sind wirklich eine absurde Situation"

Archivmeldung vom 04.05.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.05.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Bild: EMOTION Verlag GmbH Fotograf: Marlen Mueller
Bild: EMOTION Verlag GmbH Fotograf: Marlen Mueller

Zum dritten Mal ermittelt Jasna Fritzi Bauer diesen Monat im Tatort Bremen. Mit ihrer Figur kann sich die 33-Jährige gut identifizieren: Die fiktive Mordkommissarin Liv Moormann wird von ihrem Umfeld zuerst nicht ganz für voll genommen - etwas, das die Schauspielerin selbst schon oft erlebt hat. Umso mehr gefällt ihr die Entwicklung ihres TV-Charakters: "Ich find's geil, dass Liv Moormann sich immer mehr behauptet und sich nichts scheißt", sagt Jasna Fritzi Bauer amüsiert im Interview mit EMOTION (Ausgabe 6/2022 ab morgen im Handel, emotion.de).

Die Schauspielerin hat keine Hemmungen auszusprechen, was sie denkt, und zeigt gern klare Kante. Steht beim Dreh allerdings eine Sex-Szene an, muss auch sie sich überwinden. "Intime Szenen sind für alle unangenehm", sagt sie. "Ich habe auch schon Szenen gespielt, in denen ich mich wahnsinnig unwohl gefühlt habe. Aber ich dachte, ich könnte dieses Unbehagen mit Extra-Super-Selbstbewusstsein überspielen. Dieses Selbstbewusstsein hatte ich gar nicht, aber mir blieb in dem Moment nichts anderes übrig, als es irgendwie aufzubringen", erklärt sie. "Sexszenen sind wirklich eine absurde Situation. Will ich Sex so spielen, wie ich ihn zu Hause habe? Nein!"

In der Filmbranche wünscht sie sich den Mut, mit Klischees zu brechen. Bewegungen wie Black Lives Matter, LGBTQI oder auch internationale Serien hätten das Filmgeschäft zwar positiv verändert, aber das Rollenangebot für Frauen im deutschen Fernsehen sei nach wie vor begrenzt: "Frauenrollen werden immer uninteressanter sein als Männerrollen. Frauen sind immer diejenigen, die emotional abhängiger sind, die psychische Probleme haben, irgendwas. Da hat sich leider nicht viel getan", bemängelt die Schauspielerin. Zu einer entschiedenen Feministin haben ihre Erfahrungen in der Branche sie trotzdem nicht gemacht. "Ich bin das Patriarchat einfach gewohnt, egal in welchem Bereich meines Lebens. In Momenten, in denen Männer mir dumm kommen, wehre ich mich halt. Vielleicht kommt das vom Theater: Theater macht hart, denn es ist extrem hierarchisch, undemokratisch und patriarchal. Nur wenige Frauen haben dort Macht, und die, die an der Macht sind, werden dann auch patriarchal. Macht verändert Menschen nun mal."

Quelle: EMOTION Verlag GmbH (ots)

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