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Neues Deutschland: Eskalation im Gaza-Streifen

Archivmeldung vom 03.03.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 03.03.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Die Worte Ban Ki Moons waren ungewöhnlich deutlich: Israel müsse die »überzogene Gewaltanwendung« im Gaza-Streifen sofort beenden. Damit hob sich der UN-Generalsekretär klar von seinem Vorgänger in der Chefetage der Weltorganisation ab. Kofi Annan hatte sich - gewollt oder gezwungen - mehr als Verwalter des Nahostkonflikts denn als Initiator von Lösungsvorschlägen erwiesen.

Allerdings: Der faktische Krieg gegen die Palästinenser, begründet mit den zweifelsfrei terroristischen Raketenangriffen auf israelische Siedlungen, hätte kein weiteres Zögern erlaubt. Zumal die anderen Mitglieder des Nahostquartetts Sprecher aus der zweiten Reihe die üblichen Besorgnisbekundungen vortragen ließen. In den USA herrscht Wahlkampf, so dass derzeit selbst die Sicherung der Ölversorgung in den Hintergrund gerät. Russlands Präsident Putin, der seine Initiativen im Nahostprozess nicht zuletzt als Instrumente zur Rückkehr Moskaus auf die internationale Bühne verstand, ist mit Machtübergabe und -erhalt beschäftigt. Und die EU verteidigt europäische Interessen doch lieber am Hindukusch.

Dass Bans Äußerungen ein schnelles Ende der Gewalt folgt, ist unwahrscheinlich. Wohl aber können sie jene Staaten und Organisationen, die sich zu einem Beitrag zur Entspannung in der Krisenregion verpflichtet haben, an ihre Verantwortung erinnern. Denn das Nahostquartett muss mehr sein als nur ein Ratebegriff in Günther Jauchs Quizsendung.

Quelle: Neues Deutschland


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