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Neue Westfälische (Bielefeld): Ein Jahr nach Winnenden

Archivmeldung vom 12.03.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.03.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Hoffnung, Liebe, Respekt. Diese Worte standen auf Tafeln, die gestern Menschen zum Gedenken des Amoklaufs von Winnenden mit sich trugen. Drei einfache Worte, die alles beinhalten, was für den Umgang der Menschen, ob in der Schule, am Arbeitsplatz, ja in der Gesellschaft schlechthin, gelten sollte. Sie zu leben aber fällt offensichtlich unendlich schwer. Erfurt, Emsdetten, Winnenden.

Drei Amokläufe, die erschütterten und uns ratlos zurückließen. Die Politik gab Antworten mit neuen, schärferen Gesetzen und vermehrter Kontrolle von Waffenbesitzern. Breit diskutiert wurde die Wirkung von Killerspielen auf die jugendliche Psyche. Die materielle Gefahrenabwehr wurde ausgebaut, die ideelle Prävention eher vernachlässigt. Das geschieht, weil niemand nach so abscheulichen Verbrechen auch nur in den Geruch geraten mag, Verständnis für den Täter zu haben. Zu oft erleben Heranwachsende in Familie, Schule und Gesellschaft Ausgrenzung, Verletzung und Beschämung. Viele, zu viele sind dem Druck nicht gewachsen, den Erwachsene auf sie ausüben. Sie werden hoffnungslos, weil ihnen Liebe und Respekt fehlen. Ob in Schule oder Internat, im Sportverein oder in der Kirche: Überall muss ein Klima herrschen, in dem ein Kind schreien kann, wenn es verwundet wird und in dem der Schrei auch gehört wird. Das gilt für stille Kinder ebenso wie für unbequeme oder aggressive. Eltern, Lehrer und Erzieher müssen sensibilisiert werden zu erkennen, wenn ein Kind verletzt wurde. Das bedingt, dass wir Kinder ernst nehmen, mitreden und mitentscheiden lassen. In der Familie wie in der Schule. Sie haben Rechte und eigene Interessen, die nicht deckungsgleich sein müssen mit denen der Erwachsenen.

Quelle: Neue Westfälische

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