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Börsen-Zeitung: Kalte Dusche von GM

Archivmeldung vom 08.11.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.11.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Dass die Folgen der Subprime-Krise auf die Realwirtschaft in den USA negativ ausstrahlen würden, war seit längerem klar. So rechneten viele Beobachter schon damit, dass sich die angeschlagenen amerikanischen Automobilkonzerne bei ihren gerade erst angelaufenen Restrukturierungsprogrammen noch schwerer tun würden, wenn sich das Konsumklima eintrübt.

Die deutliche Talfahrt des US-Automarktes in Richtung eines Jahresabsatzes von 16 Millionen Fahrzeugen gab klare Hinweise, wohin die Reise geht.

Dennoch hat das 39-Mrd.-Dollar-Ding des noch weltgrößten Automobilkonzerns General Motors den Investoren eine schaurig kalte Dusche verpasst, lässt es doch auch für Ford und Chrysler Schlimmes befürchten. Vorbörslich schon um fast 9% gedrückt, zog die GM-Aktie nach Bekanntwerden des riesigen Verlustes im frühen New Yorker Geschäft den Markt nach unten. Denn es sind ja nicht nur die papiernen 39 Mrd. Dollar an latenten Steuervorteilen, die sich im dritten Quartal in Luft auflösten, sondern auch die im normalen Geschäft enttäuschend schwachen Zahlen, die alle Hoffnungen, bei GM könnte allmählich Land in Sicht sein, zerstörten. Finanzchef Fritz Henderson ließ sich folgerichtig auch zu keiner Aussage bewegen, wann GM konzernweit wieder Gewinn schreiben wird.

GM mutet den Investoren ein Wechselbad der Gefühle zu. Noch für das erste Halbjahr hatte der Konzern mit einer scharfen Ergebniswende ins Positive die Anleger verzückt. Jetzt aber wird festgestellt, dass sich binnen weniger Monate das Umfeld für GM nachhaltig verschlechtert hat. Eine realistische Chance, die steuerlichen Verlustvorträge in naher Zukunft mit Gewinnen nutzen zu können, wird nicht mehr gesehen. Denn nicht nur operativ kommt GM in Nordamerika und in Europa nicht so voran wie erhofft. Auch die mehrheitlich verkaufte Finanzsparte GMAC hat den Nimbus einer Gelddruckmaschine verloren und beschert GM - anteilig - hohe Verluste. Und die Aufwertung des kanadischen Dollar zum US-Dollar um 28% in diesem Jahr schlägt auch ins Kontor.

Schon in den Jahren 2005 und 2006 hatte GM Verluste von insgesamt 12 Mrd. Dollar geschrieben. Der für dieses Jahr absehbare und um ein Vielfaches höhere Rekordverlust 2007 festigt zumindest in dieser Hinsicht die führende Branchenstellung von General Motors.

Quelle: Pressemitteilung Börsen-Zeitung

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