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Lausitzer Rundschau: Nach Skiunfall Anklage gegen Althaus

Archivmeldung vom 03.03.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 03.03.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Zuallererst ist es eine zutiefst menschliche Tragödie. Für die Familie der jungen Mutter, die beim schweren Skiunfall mit dem thüringischen Ministerpräsidenten tödlich verletzt wurde und natürlich auch für Dieter Althaus (CDU) selbst. Erst danach kommt die Frage nach der Schuld.

Und auch diese muss zuallererst Dieter Althaus für sich beantworten. Es spricht für die Stärke des gläubigen Katholiken, das er die Verantwortung für den Tod der Skifahrerin übernimmt und sich nicht hinter der Tatsache versteckt, dass er sich selbst zwei Monate nach seinem schweren Unfall auf der Skipiste in Österreich an nichts erinnern kann. Nun hat die Staatsanwaltschaft im österreichischen Leoben Anklage gegen Althaus erhoben, dem sie fahrlässige Tötung vorwirft. Damit wird die menschliche Tragödie zum Politikum. Auch wenn ein solches Verfahren für niemanden überraschend kommt und sicher in solch einem Fall "zum absolut Normalen" gehört, wie es Thüringens Sozialministerin und mögliche Althaus-Nachfolgerin Christine Lieberknecht (CDU)formuliert, kann und darf es für Althaus nicht ohne Konsequenzen bleiben. Der CDU-Politiker soll für das höchste Amt in Thüringen kandidieren und trägt die Schuld für den Tod eines Menschen. Das ist völlig unabhängig von der juristischen Wertung moralisch weder vertret- noch zumutbar. Dem Menschen Dieter Althaus nicht, dem CDU-Spitzenpolitiker nicht, dem angestrebten Amt nicht und auch nicht den Wählern. Die würden gezwungen, moralische Werte gegen politische Verdienste und tragisches Privates gegen souveränes Dienstliches abzuwägen. Für Dieter Althaus bleibt in dieser Situation nur der Verzicht auf die Spitzenkandidatur. Nur so geht er moralisch unbeschädigt aus diesem Drama hervor und hält sich alle Wege für eine Rückkehr in politische Spitzenämter offen. Seine politische Integrität stand und steht nicht zur Disposition, für seine Zukunft als Führungspersönlichkeit sind aber vor allem menschliche Qualitäten entscheidend.

Quelle: Lausitzer Rundschau

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