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Lausitzer Rundschau: Zum neuen Börsenjahr: Schwankender Optimismus

Archivmeldung vom 04.01.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.01.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Das Börsenjahr 2009 wird als eines der turbulenteren Jahre in Erinnerung bleiben. Auf einen fast ungebremsten Absturz folgte eine noch rasantere Erholung. Aktienexperten erwarten, dass auch das Jahr 2010 von heftigen Schwankungen bestimmt wird. Allerdings dürfte das Ergebnis weniger ertragreich sein.

Die in den kommenden Wochen auslaufenden Programme der Regierungen machen die Probleme deutlich, mit denen die Wirtschaft zu kämpfen hat. Mehr und mehr Stützungsmaßnahmen fallen weg. Die Wirtschaft - und damit auch die Börse - muss zeigen, ob sie alleine stehen kann oder eben nicht. Besonders belastend dürfte sich dabei die in den meisten Ländern beendete Abwrackprämie auswirken. Analysten rechnen deswegen mit heftigen Rückschlägen für die Automobilhersteller. Auch die klassischen Industriewerte, die von der Hoffnung auf eine Erholung deutlich profitiert hatten, könnten unter die Räder kommen. Denn der Aufschwung fiel nicht so deutlich aus wie erwartet. Anlagestrategen haben reagiert und ihr Portfolio bereits umgestaltet. Nachdem Banken und Technologiewerte zu den Zugpferden gehört haben, werden diese sukzessive durch "werthaltige" Investments ersetzt: Konsumgüter, Pharma und Telekommunikation. Im Frühjahr dürften erneut die Dividenden zum Thema werden. Viele Unternehmen werden trotz rückläufiger Gewinne die Aktiensparer für ihre Treue belohnen. Dabei übersteigen die Dividendenrenditen zum Teil die zuletzt stark unter Druck geratenen Zinsen für Unternehmensanleihen. Nicht wenige rechnen unter anderem deshalb damit, dass am Markt für Corporate Bonds eine spekulative Blase platzen könnte. Das liegt auch an der Furcht vor Kreditausfällen, die von den Riskoaufschlägen nicht mehr gedeckt zu sein scheinen. Vor allem die Banken dürften aber unter den wachsenden Kreditausfällen leiden. Hier schlummern Rückschlagpotenzial für Finanztitel und eine zusätzliche Gefahr: Sollten Banken stärkere Ausfallquoten verzeichnen, dürfte sich das auf die Vergabepraxis auswirken. Eine Kreditklemme gehört zu den Hauptsorgen 2010. Die Notenbanken haben einen sanften Ausstieg aus der Politik niedriger Zinsen in Aussicht gestellt. Mit China, Indien und Brasilien sind die großen Schwellenländer wieder auf den Wachstumspfad zurückgekehrt. Die Antwort auf die größte Krise seit den 30er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts ist die größte Hausse der vergangenen 70 Jahre gewesen. Etwas vorsichtiger werden die Marktakteure wohl werden.

Quelle: Lausitzer Rundschau

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