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Lausitzer Rundschau: Nur ein halber Erfolg

Archivmeldung vom 20.06.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.06.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

In Zeiten der Krise fallen auch die Lehrstellen nicht vom Himmel. Deshalb ist es alle Ehren wert, dass sich die Wirtschaft einmal mehr verpflichtet hat, jedem ausbildungsreifen Jugendlichen ein Angebot zu machen.

Und es entbehrt auch nicht einer gewissen Logik, wenn sich die Verbände daher auf keine konkrete Zahl der Vertragsabschlüsse festnageln lassen wollen, wie es Arbeitsminister Olaf Scholz gern hätte. Das Argument der Wirtschaft, weil es weniger Schulabgänger gebe, brauche es auch weniger Lehrstellen, lässt allerdings jeden Zusammenhang vermissen. In der rauen Wirklichkeit hat sich eine immer größere Bugwelle von Altbewerbern aufgebaut. Doch in den Statistiken wird sie glatt ignoriert. Scholz ist daran nicht unschuldig. Er hat die einseitige Erfolgsbilanz des Ausbildungspakts in den vergangenen Jahren stets wohlwollend begleitet. Wenn der Minister nun an das Heer der Jugendlichen erinnert, das in Warteschleifen und allerlei Berufsvorbereitungsmaßnahmen "geparkt" ist, dann klingt das zwar verdächtig nach Wahlkampf. Aber die Richtung stimmt: Auch die schlimmste Krise geht einmal vorbei, und parallel dazu steigt der Bedarf an gut ausgebildeten Fachkräften. Durch die demografische Entwicklung wird der "Nachschub" an jungen Leuten aber immer geringer. Schon im nächsten Jahrzehnt werden die meisten Betriebe händeringend nach Lehrlingen suchen. Ist dann immer noch ein beachtlicher Teil als "ausbildungsunfähig" abgestempelt, wird die Lage noch prekärer. So dürften die Unternehmen kaum daran vorbeikommen, ihre Kriterien für die Bereitstellung von Ausbildungsplätzen zu überdenken.

Quelle: Lausitzer Rundschau

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