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Rheinische Post: Atomkonsens hat Zeit

Archivmeldung vom 23.01.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.01.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Der Streit um die Laufzeitverlängerung für Atomkraftwerke wird von den vier Energiekonzernen künstlich unter Zeitdruck gesetzt. Es stimmt nicht, dass RWE und EnBW ihre Meiler Neckarwestheim und Biblis A im Laufe des Jahres abschalten müssen (und deshalb auf schnelle Einigung in der Laufzeitfrage drängen).

In Wirklichkeit könnte die Energiewirtschaft mit einem neuen Atomkonsens die Luft aus der Debatte nehmen und sich Zeit lassen für die Verhandlungen mit der Bundesregierung. Denn der Eon-Meiler Stade, 2003 abgeschaltet, verfügt noch über ausreichend Reststrommengen, um die RWE- und EnBW-Kraftwerke in das Jahr 2011 zu retten. Diese Umschichtungen "im System" hatte die rot-grüne Bundesregierung im Atomausstiegsgesetz zugelassen. Nur müsste Eon die Strommengen an die Konkurrenten verkaufen. So viel Pragmatismus scheint in der auf schnelle Rendite hoffenden Branche nicht möglich zu sein. Die Bundesregierung sollte sich nicht erpressen lassen. Es ist richtig, dass die Laufzeiten für sichere Atomkraftwerke verlängert werden. Es ist aber auch richtig, dass die Politik hart verhandelt und etwa eine stärkere finanzielle Beteiligung der Branche für die Endlagersuche erzwingt. Nur die Gewinne der abgeschriebenen Meiler mitnehmen, sich aber um den Atommüll nicht kümmern, das geht nicht.

Quelle: Rheinische Post

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