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Windflaute entlastet Stromverbraucher

Archivmeldung vom 10.08.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.08.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Das windarme erste Halbjahr hat zu höheren Strompreisen an der Leipziger Börse geführt, weil weniger Windstrom an der Strombörse angeboten wurde. Für den Verbraucher war diese Entwicklung günstig. Denn der Strom wurde insgesamt preiswerter erzeugt. Wie ist dies möglich?

Herr Trittin von Bündnis 90 / Die Grünen und seine Parteigenossen haben mehrfach den Unsinn verbreitet: „Strom aus Kernenergie verstopft die Leitung für regenerativen Strom.“ Und: „Regenerativer Strom führt zu sinkenden Preisen an der Strombörse. Die günstigen Preise werden aber nicht an die Stromkunden weiter gegeben.“ Wie sieht es in Wirklichkeit aus?

Stromdumping

Dumping ist das Veräußern von Waren unter ihren Gestehungskosten. Die daraus entstehenden Verluste werden von der Volkswirtschaft getragen, um z.B. Exporte zu ermöglichen. Dies soll beim Export von Solarzellen aus China der Fall sein. Die Verluste können auch aus den Gewinnen anderer Sparten einer Firma gedeckt, um auf dem Weltmarkt eine Vormachtstellung zu erreichen. Beide Spielarten sind verboten und werden von den Kartellwächtern mit hohen Strafen belegt.

Deutschland hat mit seiner ideologisch begründeten „Energiewende“ einen dritten Weg des Dumpings erfunden. Die Verluste werden von den Stromverbrauchern gedeckt. Mit Hilfe des planwirtschaftlichen und unsozialen Erneuerbaren Energien Gesetzes (EEG) wird den Betreibern von Solarstrom-, Windstrom- und Biostromanlagen die vorrangige Einspeisung ihres Stroms in das deutsche Netz garantiert zu Einspeisevergütungen, die beim drei- bis fünffachen der Erzeugerpreise von konventionellen Dampfkraftwerken oder Gaskraftwerken liegen. Der teure Ökostrom wird dann zu den niedrigsten Börsenpreisen an der Börse verkauft. Bei einem Überangebot wird der Ökostrom sogar verschenkt oder der Abnehmer bekommt noch Geld für die Abnahme. Die Differenz oder die Verluste dieses Stromdumpings zahlt laut EEG der Verbraucher als EEG Zuschlag.

Unvollständige Medieninformationen geben ein falsches Bild

Alle Medien haben in der letzten Zeit berichtet, dass durch den Ausfall von Windstrom infolge der lang anhaltenden Sommerhochs mit wenig Luftbewegung die Preise an der Leipziger Strombörse deutlich gestiegen sind. Der Anstieg wurde mit eindrucksvollen Zahlen dokumentiert. Alte und unrentable Kohlenkraftwerke und teure Gaskraftwerke mussten eingesetzt werden, um den fehlenden Windstrom zu ersetzen. Und damit war dann Schluss der Information. Der schnelle Leser wird dieser Darstellung entnehmen, durch den Ausfall von Windstrom steigt der Strompreis für den Endverbraucher. Doch das Gegenteil ist der Fall.

Denn Windstrom und Solarstrom sind drei- bis fünfmal teurer als Strom aus konventionellen Kraftwerken. Dieser Ökostrom ist mehr als unwirtschaftlich und wird nur mit Hilfe des planwirtschaftlichen EEG unters Volk gebracht. Wird weniger Ökostrom zum Dumpingpreis angeboten, steigt der Börsenpreis und gleichzeitig der Anteil an preiswerteren Strom aus konventionellen Kraftwerken. Mit den höheren Börsenpreisen fällt die Differenz zu den Einspeisungspreisen, die als EEG Umlage ausgewiesen und auf den Strompreis aufgeschlagen wird. Beide Effekte sind günstig für den Verbraucher. Die Betreiber der fast 30.000 Windgeneratoren in Deutschland haben dagegen geringere Einnahmen, durch die manche Investition notleidend wird.

„Es zeigt sich immer deutlicher, die „Energiewende“ ist ein Flop,“ sagt Heinrich Duepmann, der Vorsitzende der Stromverbraucherschutz-Bewegung NAEB e.V. (www.naeb.de). „Die geplante „Energiewende“ ist aus physikalischen und technischen Gründen nicht möglich und wirtschaftlich unsinnig. Das die Wende tragende planwirtschaftliche und unsoziale EEG muss daher umgehend ersatzlos gestrichen werden.“

Kommentar von Prof. Dr. Hans-Günter Appel (Beiratsvorsitzender NAEB e.V.)

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