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Rheinische Post: Noch ein Krisengipfel?

Archivmeldung vom 12.12.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.12.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

In der deutschen Politik sind Entscheidungen lange in kleinen Runden in verrauchten Hinterzimmern getroffen worden. Oder bei Spaziergängen unter Männerfreunden. Diese Entscheidungen waren nicht immer sach-, sondern oft auch nur machtgerecht.

So muss es nicht von Nachteil sein, dass Angela Merkel seit ihrem Amtsantritt 2005 mit dieser Tradition gebrochen und eine relativ breite Beraterschar um sich versammelt hat. Es passt zu ihrem nüchternen Regierungsstil, sich Rat zu holen und dann zu entscheiden, allerdings leider auch oft genug nicht zu entscheiden. So entstand in der Öffentlichkeit das Bild der zauberhaften, aber auch das der zauderhaften Angela. Wer aber zaudert, ist unsicher. Wer unsicher ist, möchte dennoch tatkräftig erscheinen. Merkel hat deshalb in einer modischen Unsitte der politischen Neuzeit eine von ihren Vorgängern ungekannte Meisterschaft erreicht. Nicht einmal der Autokanzler Schröder veranstaltete so viele Gipfel wie Merkel: Auto, Energie, Integration, Bildung, jetzt Finanzkrise

Berlin kennt bald mehr Gipfel als die Alpen. Die Ergebnisse waren jeweils dürftig; Runden wie der Krisengipfel zur Finanzkrise mit 30 Interessenvertretern, die ihre vorbereiteten Erklärungen aufsagen, wecken nur überhöhte Erwartungen. Krisenjahre aber sind keine Zeiten für Runde Tische, sondern für entschlossene Führung.

Quelle: Rheinische Post

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