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Bayerns Finanzminister bremst bei Verkauf von BayernLB-Anteil

Archivmeldung vom 18.04.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.04.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Albert Füracker (2018)
Albert Füracker (2018)

Foto: das Bayerische Staatsministerium der Finanzen
Lizenz: CC BY-SA 4.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der bayerische Finanzminister Albert Füracker (CSU) bremst bei der Frage, ob sich der Freistaat von seinem Anteil an der BayernLB verabschieden soll. "Wir sind von solchen Überlegungen noch weit entfernt", sagte Füracker der "Süddeutschen Zeitung".

Nach schwierigen Jahren stehe die Landesbank wieder sehr gut da, das sei das Wichtigste. Nun werde aus einer Position der Stärke die künftige Strategie geklärt. "Aber der Freistaat überlegt nicht jeden Tag, ob er die BayernLB braucht oder nicht", so Füracker weiter. Er werde sich aber "jeden Vorschlag, den ich bekomme, genau anschauen". Auf jeden Fall gebe es von seiner Seite keinen Auftrag in Richtung: "Überlegt Euch mal, wie es ausschauen könnte, wenn der Freistaat die Landesbank anbietet", so der CSU-Politiker. Der Freistaat Bayern hält 75 Prozent an der BayernLB, der Rest gehört Bayerns Sparkassen. Der bayerische Finanzminister dämpft damit Hoffnungen, die Bereinigung des deutschen Landesbanken-Sektors könnte zügiger vorangehen. Vor allem die Sparkassen wünschen sich das.

Helmut Schleweis, Präsident des Sparkassenverbandes DSGV, verfolgt den Plan, aus den noch fünf Landesbanken ein einziges schlagkräftiges Zentralinstitut zu formen, häufig auch "Super-Landesbank" genannt. Die Vor aussetzung dafür aber wäre, dass die Sparkassen vollen Zugriff bekämen und sich Eigentümer wie der Freistaat Bayern und Baden-Württemberg von ihren Landesbanken verabschieden würden. Füracker steht einer solchen Super-Landesbank "mit größerer Skepsis gegenüber". Die Frage für ihn sei, ob sich das Geschäftsmodell dadurch verbessere, dass aus mehreren Landesbanken eine einzige wird. "Man wird nicht allein deswegen erfolgreich, weil man fusioniert", so der CSU-Politiker weiter.

Es gehe darum, ein tragfähiges Geschäftsmodell zu finden angesichts der niedrigen Zinsen, zunehmenden Digitalisierung, hoher regulatorischer Anforderungen und geopolitischer Risiken. "Mir konnte jedenfalls bisher niemand genau erklären, wie eine solche Strategie einer Super-Landesbank aussehen kann", sagte Füracker der "Süddeutschen Zeitung". Er verstehe den Wunsch der Sparkassen nach einer Zentralbank, schließlich hätten diese "zwei Hüte auf". Zum einen seien sie selbst im Geschäftsfeld der Landesbanken tätig. Zum anderen hätten sie aber auch eine "Verantwortung als Miteigentümer einer der wichtigsten Beteiligungen, die wir gemeinsam halten", so der bayerische Finanzminister weiter. Für Füracker ist es deshalb derzeit die beste Option, "mit Ruhe und Sorgfalt gemeinsam und partnerschaftlich eine neue erfolgreiche Strategie für die BayernLB festzulegen".

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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