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Medien: Merkel verliert Vertrauen

Archivmeldung vom 22.08.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 22.08.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Angela Merkel Bild: European People's Party, on Flickr CC BY-SA 2.0
Angela Merkel Bild: European People's Party, on Flickr CC BY-SA 2.0

Millionen Deutsche misstrauen ihrer Bundeskanzlerin Angela Merkel, wie die Online-Zeitung „The Huffington Post“ berichtet. Grund dafür sei ihre Migrationspolitik.

Die deutsche Ausgabe des russischen online Magazins "Sputnik" meldet weiter: "Ein großer Teil der Bevölkerung fühle sich betrogen, weil die Politiker nicht die ganze Wahrheit über die Flüchtlinge erzählten, so das Portal.

Ein Beispiel dafür sei die angebliche Nutzung des Flughafens Köln-Bonn für unzählige nächtliche Einwanderungsflüge aus der Türkei. Hunderttausende Flüchtlinge würden so ohne Kontrolle und Durchsuchung nach Deutschland einreisen. Gleichzeitig, so heißt es in Medienberichten, dementiere die Bundesregierung diese Gerüchte. Trotzdem verlieren immer mehr Deutsche ihr Vertrauen in die Bundeskanzlerin und Politiker allgemein. Die Meinung nehme zu, dass jene ja für jede „Schweinerei" bereit seien. Merkel sei für die Deutschen „die Verkörperung von Versagen und Verantwortungslosigkeit".

Die Kanzlerin hätte bereits das Asylrecht gebeugt, deswegen sei nicht klar, was sie störe, nicht noch „alle Hemmungen fallenzulassen", besonders jetzt, da ihr Ruf schon zerstört worden sei, so der Autor abschließend."

Merkels „Wir schaffen das“ - ein Mantra schlägt zurück

Oppositionelle Politiker, einfache Bundesbürger und selbst CDU-Mitglieder sind der „Wir schaffen das“-Losung der Kanzlerin inzwischen überdrüssig, wie das US-Magazin „Politico“ schreibt. Ein Jahr nach Ausbruch der Flüchtlingskrise wird die Parole für Angela Merkel zu einem PR-Fiasko.

„Wir schaffen das!“ sei Merkels übermutige Antwort auf die Herausforderung der Flüchtlingskrise gewesen, die ganz Europa ergriffen hat, schreibt das Magazin. Die Losung der Bundeskanzlerin sorge bis heute für Resonanz – mittlerweile allerdings für unerwünschte. Immer und immer wieder wiederholte die Bundeskanzlerin ihren Zauberspruch. Inzwischen sorge sie damit selbst bei Parteikollegen für Unmut.

„Die Menschen haben diesen Spruch einfach satt“, erklärt der CDU-Bundestagsabgeordnete Karl-Georg Wellmann. „Die Bundesregierung hat im Umgang mit der Flüchtlingskrise hervorragende Arbeit geleistet. Wenn sie aber ständig ‚Wir schaffen das‘ wiederholt, sendet sie ein falsches Signal“, ist der CDU-Politiker überzeugt.

Im vergangenen Jahr habe die Bundeskanzlerin mit ihrem Spruch Tausenden Flüchtlinge Tür und Tor geöffnet. „Angela Merkel hatte gute Absichten“, schreibt Politico. Nachdem sie diesen Satz aber monatelang verwendete, um ihre Politik zu rechtfertigen, sei er für die deutsche Regierungschefin zu einem Kommunikations-GAU geworden.

„Diese Phrase ist ein schillerndes Beispiel dafür, dass die Sprache nicht nur ein schmückendes Beiwerk zur Politik ist. Sprache ist Politik“, kommentiert die Kognitionswissenschaftlerin Elizabeth Welling von der Berkeley University Merkels Strategie. Das Ziel der Bundeskanzlerin habe darin bestanden, bei den Bürgern ein Gefühl von Gemeinschaft und Empathie zu erzeugen. Doch sie habe ihren Satz ohne Gegengewicht eingesetzt, weshalb nun, so die Wissenschaftlerin, Merkels Kritiker diese Phrase gegen sie verwenden können. Am meisten haben letztlich die Rechtspopulisten von der AfD vom beschwörenden Spruch der Kanzlerin profitiert, wie „Politico“ schreibt.

Dr. Joachim Scharloth, Professor für angewandte Linguistik an der TU Dresden, sagt, dass Merkels Leitspruch geradezu prädestiniert für Fehlinterpretationen sei: „Wenn sie sagt ‚Wir schaffen das‘, was meint sie damit eigentlich? Für sich genommen trägt der Satz keinen besonderen Inhalt“, erklärt der Linguist. „Wichtiger aber ist, dass sie es für notwendig erachtete, diesen Satz immer und immer wieder zu verwenden. Das sieht nicht gerade nach einer effektiven Kommunikation aus“, betont der Professor.

Jüngsten Umfragen zufolge glauben zwei von drei Bundesbürgern nicht, dass die Bundesrepublik „das“ schaffen kann. Nur noch 27 Prozent der deutschen Bevölkerung unterstützen Angela Merkels Politik in der Flüchtlingskrise.

Quelle: Sputnik (Deutschland)

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