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Schwäbische Zeitung: Billige Milch teuer bezahlt

Archivmeldung vom 14.03.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.03.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

So zuversichtlich wie in Berlin wird der Wegfall der Milchquote im Süden Deutschlands nicht gesehen. Hier sind überwiegend kleinbäuerliche Betriebe. Und die können auf einem Markt, auf dem hauptsächlich Masse zählt, nicht gut mithalten.

Die Quote wurde 1984 eingeführt, weil die europäischen Bauern zu viel Milch produziert hatten. Man erinnere sich an die "Milchseen" und "Butterberge". Die EG musste damals die Überproduktion teuer aufkaufen, damit der Milchpreis nicht verfiel.

Zur Marktstabilisierung wurde dann die Milchquote eingeführt. Wer zu viel produzierte, musste seitdem Strafe zahlen. Das System funktionierte leidlich. Manche Länder, wie zum Beispiel Italien, setzten die Sanktionen nicht konsequent genug durch. Außerdem lag die Quote lange zu hoch, dann wieder zu tief. Die Folge: Der Milchpreis schwankte trotz Quote.

Jetzt erhoffen sich die Befürworter der Quotenabschaffung, eine Öffnung für exportorientierte Milchproduzenten, keine Begrenzung mehr für wachstumswillige Höfe und niedrigere Verbraucherpreise. Die Folgen: Kleine Höfe geben auf, wenn die Großen mit ihrer effizienteren Produktion loslegen. Der Milchpreis wird zwar fallen, aber wenn dabei die kleinbäuerliche Struktur in Süddeutschland abstirbt, ist das ein hoher Preis.

Quelle: Schwäbische Zeitung (ots)

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