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UN Bericht: Zahlungen über soziale Netzwerke erreichen in China fast US$ 3 Billionen

Archivmeldung vom 20.04.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.04.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Geldberg und Geldberge
Geldberg und Geldberge

Bild: Eigenes Werk /OTT

Ein neues UN-Papier stellt fest, dass Alipay und WeChat Pay im Jahr 2016 in China US$ 2,9 Billionen an digitalen Zahlungen ermöglichten. Dies entspricht einer 20-fachen Steigerung in den vergangenen vier Jahren. Die Daten zeigen, dass digitale Zahlungen mithilfe bestehender Plattformen und Netzwerke Zugang zu einem breiten Spektrum an digitalen Finanzdienstleistungen erlauben, welche die finanzielle Eingliederung ausweiten und wirtschaftliche Chancen in ganz China und in den Nachbarländern eröffnen.

Der neue Bericht der UN-basierten Better Than Cash Alliance, Social Networks, E-Commerce Platforms and the Growth of Digital Payment Ecosystems in China - What It Means for Other Countries [Soziale Netzwerke, E-Commerce-Plattformen und das Wachstum des digitalen Zahlungsökosystems in China - Was dies für andere Länder bedeutet] beinhaltet wichtige Erkenntnisse, die anderen Ländern helfen können, mehr Menschen mithilfe des Übergangs von Bargeld zu digitalen Zahlungen in die Wirtschaft einzubeziehen. Gemäß einem Bericht des McKinsey Global Institute könnte diese Verlagerung das BIP in den Entwicklungsländern bis 2025 um 6 Prozent erhöhen und US$ 3,7 Billionen sowie 95 Millionen Arbeitsplätze hinzufügen.

"Soziale Netzwerke und E-Commerce-Plattformen wachsen in allen großen und kleinen Volkswirtschaften", sagt Ruth Goodwin-Groen, Managing Director der Better Than Cash Alliance. "In China florieren digitale Zahlungen über diese Kanäle und beziehen Millionen Menschen in die Wirtschaft ein. Dies ist wichtig, denn wir wissen, dass Menschen, insbesondere jedoch Frauen, die Zugang zu Finanzdienstleistungen erhalten, in der Lage sind zu sparen, Vermögenswerte zu schaffen, finanzielle Schocks zu überstehen und dass sie eine größere Chance haben, ihr Leben zu verbessern."

Zu den wichtigsten Erkenntnissen des Berichts zählen:

  • Mehr Menschen wird die Möglichkeit geboten, zu sparen und zu investieren. Plattformen, wie Alibabas Yu'e bao eröffnen Menschen mit niedrigem Einkommen einfacheren Zugang zu Investitionsmöglichkeiten in verschiedene Arten von Finanzprodukten. Dieses Produkt erlaubt es ihnen, Geld zu investieren, das auf digitalen Konten liegt. Dies führt zu steigenden, langfristigen Ersparnissen. Von 2013 bis 2016 stieg das verwaltete Vermögen von Yu'e bao auf US$ 117 Milliarden und das Unternehmen betreut bereits mehr als 152 Millionen Kunden.
  •  Das digitale Finanzwesen steigert die Möglichkeit von kleinen Händlern dramatisch, auf Kapital zuzugreifen. Bis September 2016 hat ein Anbieter, Ant Financial von Alibaba (der Alipay betreibt), insgesamt RMB 740 Milliarden (US$ 107,3 Milliarden) an Krediten an mehr als 4,11 Millionen Klein- und Mikrounternehmen und -unternehmer vergeben.
  •  Die großen Datenmengen, die von diesen Plattformen generiert werden, unterstützen den Aufbau einer Kreditwüdigkeitshistorie und erhöhten die Zugriffsmöglichkeiten auf Kapital, besonders von Menschen mit niedrigem Einkommen, die bisher aus dem Finanzsystem ausgeschlossen sind. So bietet zum Beispiel Sesame Credit eine alternative Beurteilung der Kreditwürdigkeit mithilfe der Analyse der Kredithistorie, des Finanzverhaltens, der Geschäftsfähigkeit, der Identität und der sozialen Netzwerke von Nutzern an.

Das Papier stellte ebenfalls fest, dass sowohl Alipay als auch WeChat ihre Tätigkeit über China hinaus ausweiten und große Anbieter im Bereich von Fintech und Zahlungen finanzieren. Ihnen schließen sich andere wichtige Kommunikationsplattformen an, da die Möglichkeiten der Verwendung bestehender sozialer Netzwerke und E-Commerce-Plattformen zur Förderung von digitalen Zahlungen und finanzieller Einbindung in Ländern besonders ausgeprägt sind, in denen die Verbreitung von Smartphones hoch ist und eine enge Zusammenarbeit zwischen dem privaten und dem öffentlichen Sektor besteht:

  • In Südafrika werden 78 Prozent des gesamten Internetverkehrs über mobile Kanäle abgewickelt - dies ist die höchste Quote in der Welt. Aber trotz der steigenden Adoptionsraten gaben nur 15 Prozent der Südafrikaner bei einer Befragung im Jahr 2016 an, dass sie im vergangenen Monat einen Einkauf mit dem Mobiltelefon getätigt haben.
  • In Indien haben Ant Financial und Tencent in den indischen Markt für mobile Zahlungen investiert, der angesichts neuer Regelungen schnelles Wachstum aufweist. Besonders Ant Financial hat bis zu $ 900 Millionen in PayTM investiert und es werden Personal und technisches Fachwissen ausgetauscht. Das Ergebnis: PayTM hat in den vergangenen Jahren die Zahl der Nutzer von 5 Millionen auf etwa 200 Millionen steigern können.
  • Indonesien war 2016 der am schnellsten expandierende E-Commerce-Markt der Welt, der zwischen Januar 2016 und Januar 2017 um 155 Prozent wuchs. Ein Teil dieses Wachstum könnte auf die Einführung der Instant Mobile Payments von BBM im Jahr 2015 zurückzuführen sein. Die beliebte BBM Chat App hat in Indonesien mehr als 55 Millionen Nutzer und entwickelt sich ständig weiter.
  • In den Märkten Südamerikas ist eine mit China vergleichbare Infrastruktur für den Aufbau eines Zahlungsökosystemen bereits vorhanden. Neunundfünfzig Prozent der Bevölkerung Südamerikas verwendet soziale Medien und 52 verbinden sich über ihr Mobiltelefon mit diesen sozialen Medien. Der Bereich von digitalen Zahlungen ist jedoch nach wie vor fragmentiert und bisher hat kein Anbieter von Zahlungen seine Dienstleistungen mit diesen Plattformen und umgekehrt auf nennenswerte Weise verbunden.

Quelle: Better Than Cash Alliance (ots)

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