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USA wollen Europa durch Nato-Verstärkung „an die Kandare nehmen“

Archivmeldung vom 06.02.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.02.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Flagge der Nato Bild: Nato
Flagge der Nato Bild: Nato

Mit höheren Verteidigungsausgaben für die Europäer will das Weiße Haus ein Signal an den russischen Präsidenten Wladimir Putin senden und mitteilen, der Westen beobachte dessen Aktivitäten in der Region, wie die New York Times berichtet. Experten sehen diese Maßnahme als Versuch an, eine Annäherung zwischen Europa und Russland zu verhindern.

Die deutsche Ausgabe des russischen online Magazins "Sputnik" berichtet weiter: "Früher war bekannt geworden, dass die US-Regierung 3,4 Milliarden Dollar zur Gewährleistung der Sicherheit ihrer europäischen Verbündeten im Finanzjahr 2017 freizugeben plane. Diese Summe ist vier Mal höher als die Ausgaben der vergangenen Jahre in diesem Bereich.  Als Grund für diese Entscheidung nannte US-Präsident Barack Obama „aggressive Handlungen seitens Russland an der Grenzen der Militärallianz“. Die Verstärkung an der Nato-Ostfront sieht das Weiße Haus als eine Möglichkeit, ein nachdrückliches Signal an Präsident Putin zu senden: „Der Westen beobachtet seine Aktivitäten in der Region“, schreibt die Zeitung The New York Times.

Der Leiter des Lehrstuhls für Politikwissenschaft und Soziologie der Russischen Plechanow-Wirtschaftsuniversität, Militärpolitologe Andrej Koschkin, meint dazu, die USA versuchten dadurch eine Annäherung Europas an Russland aufzuhalten.

Nachdem der „Flüchtlings-Tsunami“ über Europa hereingebrochen sei, seien die europäischen Politiker vom Scheitern der Idee eines „Groß-Europas“, des Sozialprojekts „Europa ohne Grenzen“, verwirrrt, stellt der Politologe fest. Die USA verstehen Koschkin zufolge, dass Europa in einem solchen Zustand  sehr einfach in Richtung Russland driften könne. Denn der Kampf gegen die Flüchtlingskrise könne bis ins Endlose dauern.

„Sie (die Flüchtlingskrise – Anm. der Red.) ist durch die undurchdachte Politik der europäischen Staaten im Nahen Osten entstanden, nachdem diese ins Fahrwasser Washingtons geraten waren. Unser Präsident hingegen hat einen einfachen und zuverlässigen Plan vorgeschlagen: Zuerst die IS-Kämpfer ausmerzen und dann die Wirtschaft hochbringen – so kehren die Leute von selbst an den heimischen Herd zurück. Wie können die USA den „Drive“ Europas in Richtung Russland aufhalten? Natürlich durch die Verstärkung der militär-politischen Allianz NATO, die Europa an die Kandare nehmen soll. Ihre Handlungen sollen dabei im Zeichen der „russischen Aggression“ stehen. Sie sind über unsere logische Politik, die auch militärische Unterstützung hat, besorgt“, sagte Koschkin gegenüber Sputnik.

Die USA haben für 2017 laut dem Bericht der NYT vor, 7 Milliarden Dollar für den Kampf gegen den IS auszugeben, was um ein Drittel mehr als in diesem Jahr ist. Darüber hinaus könne das Pentagon Kampfhubschrauber „Apache“ bei den Anti-IS-Operationen einsetzen – und  zwar zum ersten Mal seit Beginn der aktuellen Militärkampagne.

Der Militärpolitologe Andrej Koschkin unterstreicht außerdem, es sei wichtig, dass diese Erklärungen kein bloßes Vorhaben blieben. Die USA reden ihm zufolge zu viel darüber, was sie vorhaben, egal ob Division- oder Apache-Einsatz.

„Es sieht so aus, als ob die USA einen Informationskrieg gegen den IS geführt hätten. Besser wäre, wenn sie wirklich etwas unternehmen würden. Diese Erklärungen sind nur ein Versuch, den Erfolg der russischen Luftstreitkräfte in Syrien abzuschwächen. Alle verstehen: Die bisherigen Operationen der USA waren ineffizient. Wenn das Geld weiter für solche „Leistungen“ ausgegeben wird, schade das nur dem amerikanischen Steuerzahler“, schlussfolgert Koschkin.

Nato-Staaten müssen Moskau-Kontakte verheimlichen

Einige Nato-Mitgliedsländer wollen ihre Militärkontakte mit Russland geheim halten, weil sie die Kritik der Nato fürchten. Das gab der russische Vize-Verteidigungsminister Anatolij Antonow bekannt.

„Der Schwall von Versuchen seitens der NATO, Russland zu isolieren, ist unterbrochen“, sagte Antonow. Es habe bereits ein Treffen der Verteidigungsminister Russlands und Frankreichs sowie ein Treffen zwischen den Generalstabschefs beider Länder gegeben. Auch hochrangige Delegationen aus Großbritannien, Deutschland und aus der Schweiz seien nach Russland gekommen.

„Auch Vertreter einiger anderer Länder kamen, die jedoch wegen harter Rügen aus Brüssel diese Kontakte nicht öffentlich machen können“, so Antonow.

Die internationale Kooperation befinde sich noch immer in einer schwierigen militär-politischen Situation."

Quelle: Sputnik (Deutschland)

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