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Zollner: Zölibat steht bei Missbrauchsgipfel nicht zur Debatte

Archivmeldung vom 18.02.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.02.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Hans Zollner
Hans Zollner

Foto: Rebecski
Lizenz: CC BY-SA 4.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Beim Spitzentreffen der Katholischen Kirche zu den Missbrauchsskandalen, welches am Donnerstag im Vatikan beginnt, werden weder der Zölibat noch die Sexualmoral zur Debatte stehen. Das kündigte einer der Mitorganisatoren des Treffens, der Jesuitenpater Hans Zollner, in der "Welt" an.

Zollner: "Es gibt keine wissenschaftlichen Hinweise darauf, dass zölibatäres Leben eo ipso zum Missbrauch führt, wie in vielen Untersuchungen festgestellt wurde", sagte Zollner, der auch Leiter des Kinderschutzzentrums an der Päpstlichen Universität Gregoriana ist. "Das zölibatäre Leben kann unter Umständen ein Risikofaktor im Lauf eines Priester-Lebens werden. Das ist unbestritten", sagte Zollner weiter. Aber das mit der Missbrauchsfrage und der Prävention von Missbrauch zu verknüpfen, halte er für schwierig. Zur Frage der Sexualmoral sagte Zollner: Er erwarte, dass über den Umgang mit Sexualität gesprochen werde: "Aber es wird dort zu diesem Thema keine grundlegenden Veränderungen der Kirchenlehre geben." Ab Donnerstag hat der Papst alle Vorsitzenden der Bischofskonferenzen und Ordensgemeinschaften nach Rom eingeladen, um dort vier Tage lang über die Lehren aus den Missbrauchsskandalen der Katholischen Kirche zu diskutieren.

Zollner ist einer von vier Organisatoren des Treffens. Dort werde es vor allem auch um die Machtstrukturen gehen, kündigte Zollner an, "darum, wie mit Verantwortlichkeit, Rechenschaftspflicht und Transparenz umgegangen wird". Der Leiter des Kinderschutzzentrums schlug vor, Laien stärker in die Machtkontrolle einzubeziehen: "Man könnte sich ein Beispiel daran nehmen, wie Unternehmen mit Aufsichtsräten, Beiräten oder Compliance-Regeln arbeiten." Auch sollen Task Forces beim Gipfel vorgestellt werden: "Die Bischofskonferenzen stellen solche Task Forces bestehend aus Präventionsexperten zusammen, die sie bei der Umsetzung der Leitlinien unterstützen und dabei helfen, ein weltweit kohärentes Präventionsnetz mit Standards zu entwickeln", schlug Zollner vor.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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