Studie: Schlechte Versorgung stärkt AfD

Bild: Eigenes Werk /OTT
In Regionen mit einer höheren Kitabetreuungsquote, einem gut ausgebauten Breitbandnetz und einer höheren Schulbildung erhielt die AfD weniger Zweitstimmen. Das zeigt eine neue Studie der SPD-nahen Friedrich-Ebert-Stiftung, über die der "Spiegel" berichtet.
Demnach konnte die Partei ihre höchsten Stimmenanteile und Zugewinne vor
allem in strukturschwachen, ländlichen Regionen in Ostdeutschland
erzielen. Auch in den altindustriell geprägten Städten in
Westdeutschland wuchs die AfD-Unterstützung, bei gleichzeitig niedriger
Wahlbeteiligung. Und: Dort, wo es einen hohen Altenquotienten, einen
niedrigen Frauenanteil oder eine als schlechter empfundene
Gesundheitsversorgung gibt, erhielt die AfD viele Stimmen.
Die
Autoren der Studie empfehlen daher unter anderem eine vorausschauendere
Investitionspolitik. Die Menschen dürften nicht das Gefühl bekommen, man
lasse sie im Stich, sagte Martin Schulz, Vorsitzender der FES und
ehemaliger SPD-Chef zu den Ergebnissen der Studie: "Die öffentliche
Versorgung kaputtzusparen, ist Gift für unsere Demokratie."
Quelle: dts Nachrichtenagentur