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Bundeswehrstudie: Streitkräfte leiden an "Imagedefiziten"

Archivmeldung vom 09.09.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.09.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Die Bundeswehr hat "signifikante Imagedefizite". Das ist das Ergebnis einer neuen, bislang unveröffentlichten Untersuchung des Sozialwissenschaftlichen Instituts der Bundeswehr, die das Bundesverteidigungsministerium 2008 in Auftrag gegeben hatte.

Eine Zusammenfassung der Studie mit dem Titel "Findings of an annual Youth Study" veröffentlicht das ARD-Politikmagazin "Report Mainz" heute auf seiner Homepage (www.reportmainz.de). Die Bundeswehr stellt einen Rückgang der Zahl junger Menschen fest, die sich für die Bundeswehr interessieren, ebenso einen Rückgang der Bewerberzahlen. Als weitere "aktuelle Herausforderung" nennt die Studie "Schwierigkeiten, den Personalbedarf zu decken: besonders bei IT-Spezialisten, Ingenieuren, ABC-Personal, Medizinern, Sprengstoffexperten". Dafür werden vier Gründe genannt: sinkende Jugendarbeitslosigkeit, demographische Veränderungen, "Imagedefizite beim Arbeitgeber Bundeswehr" sowie die "Lasten und Risiken bei Auslandseinsätzen."

Für die Untersuchung wurden 2.500 Deutsche im Alter zwischen 15 und 32 Jahren befragt. Auf die Frage: Können Sie sich vorstellen, wenigstens für einige Zeit bei der Bundeswehr zu arbeiten - entweder als Soldat oder als Zivilangestellter - antworteten 29 Prozent mit "Nein, sicher nicht" und weitere 12 Prozent mit "Nein". 14 Prozent sagten "eher nein". Das Ansehen der Bundeswehr als Arbeitgeber rangiert der Studie zufolge hinter dem der Polizei und der Deutschen Bahn.

Das Bundesverteidigungsministerium wollte zu den Erkenntnissen des Sozialwissenschaftlichen Instituts der Bundeswehr keine Stellungnahme abgeben und die vorliegenden Ergebnisse der Studie auf Anfrage von "Report Mainz" nicht bewerten. "Ein angebliches Imagedefizit der Bundeswehr sowie mögliche Auswirkungen der Belastungen und Risiken bei Auslandseinsätzen" ließen sich, so ein Ministeriumssprecher gegenüber "Report Mainz", "erst auf der Basis der vollständig ausgewerteten empirischen Umfrageergebnisse bewerten." Die gesamte Studie soll nach den Bundestagswahlen veröffentlicht werden. Nach Informationen von "Report Mainz" hatte das Sozialwissenschaftliche Institut der Bundeswehr eine Präsentation der Ergebnisse bereits auf seiner Internetseite veröffentlicht, dann aber wieder aus dem Netz herausgenommen.

Quelle: SWR - Das Erste

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