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Rheinische Post: Auf ein Neues, München!

Archivmeldung vom 07.07.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.07.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Vielleicht ist es ganz gut, dass München nicht den Zuschlag für die Winterspiele 2018 bekommen hat. Sonst wäre noch irgendjemand auf die kuriose Idee gekommen, Franz Beckenbauer sei auch für diesen Erfolg des deutschen Sports verantwortlich. Natürlich war das ein feiner Zug des "Kaisers", dass er die Delegation seiner Heimatstadt verstärkte, doch wirklich ausrichten konnte er nichts.

Es gab einige Schwachstellen auf Münchens langem Weg nach Durban: die Wechsel in der Geschäftsführung, der lange Zeit eher regionale Charakter der Kampagne und vor allem das langwierige Gezänk mit den Landbesitzern in Garmisch-Partenkirchen. Doch alles in allem - und erst recht gemessen an den peinlichen Vorgänger-Bewerbungen aus Berchtesgaden, Berlin und Leipzig - haben es die Bayern gut hinbekommen. Das Projekt überzeugte, die unvermeidliche Lobby-Arbeit im Hintergrund verlief geräuscharm, und Katarina Witt war eine Idealbesetzung an der Spitze. Vielleicht hätte sich die Bundeskanzlerin ein wenig mehr einbringen können, anstatt auf irgendwelchen Fußballtribünen herumzuhampeln. Jetzt weinen die Bayern. Und hinter den Kulissen werden die Schuldigen für die deutliche Schlappe gesucht. Doch wenn sich die Wogen geglättet haben, muss der Kandidat die Lehre ziehen. Und die heißt: Beharrlichkeit führt zum Erfolg. Denn die war nebender wirtschaftlichen Kraft von Samsung, Hyundai & Co. sowie dem sportpolitischen Geschick das entscheidende Argument der Südkoreaner. Im dritten Anlauf und nach vielen Verbesserungen ihrer Pläne setzten sie sich durch. Die deutsche Sportpolitik muss auf dem eingeschlagenen Weg bleiben und an München als Kandidat für Winterspiele festhalten. Eine Bewerbung um Sommerspiele in Berlin oder Hamburg führt angesichts der großen Zahl überzeugender Anwärter aus Europa und der ganzen Welt in die Irre.

Quelle: Rheinische Post (ots)

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