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Lausitzer Rundschau: Zu den Ermittlungen gegen Postchef Zumwinkel

Archivmeldung vom 15.02.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.02.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Noch ist es nicht gänzlich erwiesen, aber die Verdachtsmomente scheinen sehr groß zu sein. Wenn es stimmt, dass Klaus Zumwinkel, der seit 1990 an der Spitze der Deutschen Post steht, eine Million Euro an Steuern hinterzogen hat, dann erhält nicht nur das Klischee von der geldgierigen Manager-Gesellschaft neue Nahrung.

Es würde auch die Frage aufwerfen, ob die vielen Debatten, die in den vergangenen Jahren über die Selbstbedienungsmentalität der Reichen in den Konzernvorständen geführt wurden, nicht gänzlich ins Leere liefen. Da dürften sich dann viele fragen, ob diejenigen, die Menschen führen, Verantwortung für das Gemeinwesen übernehmen und kraft ihrer Bildung mit gutem Beispiel vorangehen sollten, nicht in Wirklichkeit diejenigen sind, die durch größtmöglichen Egoismus glänzen. Dies wäre, natürlich, eine unzulässige Verallgemeinerung. Darauf wird aber der Volkszorn angesichts der Häufung von Fällen der Misswirtschaft oder Bereicherung in den obersten Führungsetagen keine Rücksicht nehmen. Zwar ist es gut, dass die Justiz in diesem Land auch hochgestellte Personen verfolgt. Aber das reicht nicht. Die Menschen wollen wissen, was das für Leute sind, die für höhere Renditen Arbeitsplätze streichen und dabei doch stets nur ihren eigenen Vorteil im Kopf haben. Es sind die Zumwinkels, die das Land nach links abdriften lassen. Der Mann hat ein Jahreseinkommen von drei Millionen Euro. Hinzu kommen Bezüge aus fünf Aufsichtsratsmandaten. 2007 löste er zudem Aktienoptionen im Wert von 4,7 Millionen Euro ein. Von solch einem Einkommen sollte der Mensch gut leben können, wenn er kein Nimmersatt ist. Zumwinkel hat diesem Land keinen guten Dienst erwiesen. Er hat mehr als sein eigenes Ansehen ramponiert.

Quelle: Lausitzer Rundschau

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