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Neue OZ: Raus aus dem Bauch

Archivmeldung vom 15.09.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.09.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Sicher, ein auswanderungswilliger Arzt, der in England an vier Wochenenden das verdient, was ihm die heimische Klinik im Monat bezahlt, ist mit ein wenig Steuerentlastung nicht zu halten. Aber solche Einzelfälle begründen keinesfalls die Wurstigkeit, die den Aderlass Deutschlands an Fachkräften begleitet.

Der nimmt stetig zu. Seine Folgen reichen weit über eine volkswirtschaftliche Netto-Bilanz hinaus. Schließlich kehrt hier eine Leistungs-Elite ihrem Land den Rücken.

Dahinter stecken sehr verschiedene Motive. Eines findet sich aber auffallend häufig: Frust speziell unter sehr gut ausgebildeten abhängig Beschäftigten. Der speist sich aus dem Empfinden, in Deutschland unverhältnismäßig belastet zu werden. Durch permanent nach oben geschraubte Anforderungen von Arbeitgebern, durch die an vielen Stellen erkennbare Entkoppelung von Einkommen und Leistung, durch eine unfaire Abgaben- und Steuerbelastung. Es kommt ja nicht von ungefähr, dass Experten vom Steuerbauch reden, wenn es um diejenigen geht, die zwar als "Besserverdiener" gelten, aber ganz und gar von ihrem Arbeitseinkommen abhängen.

Die Parteien sollten sich vor der zweifellos starken Versuchung hüten, zur Bewältigung der eben aufgehäuften Schulden den Steuerbauch noch dicker zu machen. Es wäre der sicherste Weg, das Abwanderungsproblem in kritische Dimensionen zu erweitern.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung

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