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Neue OZ: Olympia verweigert sich der Abkehr vom Gigantismus

Archivmeldung vom 07.07.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.07.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Es war schon häufig so, dass im olympischen Orden merkwürdige Entscheidungen getroffen wurden, wenn es um die Vergabe der Spiele ging. Das Resultat von Durban indes stellt keine Überraschung dar. Und es wird auch wohl nicht ausschließlich dem Mitleidseffekt geschuldet sein, dass die Südkoreaner im dritten Versuch den Zuschlag erhielten. Für den Favoritensieg gibt es viele Gründe, eines der stichhaltigsten Argumente war sicherlich das hohe Maß an nationaler Zustimmung. Fast 90 Prozent sagen "Ja" zum Projekt - mit solch einem Rückenwind war München nicht nach Südafrika geflogen.

Das klare Votum fußt aber auch auf dem nicht zu unterschätzenden Einfluss Südkoreas auf das internationale Sport-Business und mithin auf das Internationale Olympische Komitee. Dass einige der Spitzenfunktionäre wegen Bestechung und Bestechlichkeit schon hinter Gittern gesessen haben, scheint das olympische Wahlvolk nicht sonderlich gestört haben. Pyeongchang hat aus den beiden Niederlagen gegen Vancouver und Sotschi offensichtlich die richtigen Lehren gezogen. Die Planer haben realisiert, dass im Plenarsaal der olympischen Bewegung viele Sonntagsreden gehalten werden, über eine Abkehr vom Gigantismus wird nicht wirklich nachgedacht. Das war besonders ausgeprägt im Fall Sotschi mit Winterspielen als Implantat in eine vorher nahezu unberührte Natur.

Nein, mit Nachhaltigkeit, Klimaneutralität und Umweltschutz auf seriösem Niveau ist nicht zu punkten, wenn es an die Fleischtöpfe geht. Es gilt weiterhin das Prinzip "Klotzen statt Kleckern", das zeigt auch der Betrag von umgerechnet 150 Millionen Euro, den Südkorea und einige seiner Global Player aus der Industrie allein in die Bewerbungskampagne gesteckt haben. Geld, das offenbar richtig angelegt war, denn es ist bekannt, dass es sich lohnt, in das Geschehen rund um die olympischen Ringe zu investieren. In diesen Kreisen wäscht man sich gern gegenseitig die Hände. 

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

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