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Neue OZ: Schwache Verbindung

Archivmeldung vom 02.02.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.02.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Dänemarks Entscheidung für eine feste Querung des Fehmarnbelts in Form eines Tunnels weist immerhin zwei sehr positive Eigenschaften auf. Zum einen würden Röhren auf dem Meeresgrund Kollisionen von zumeist russischen Öltankern mit dem Bauwerk verhindern, die an den Pfeilern einer Brücke möglich gewesen wären. Zum anderen sollen die Baukosten komplett durch Mautgebühren refinanziert werden - ein geschlossener Kreislauf, der Sinn ergibt.

Die Nachteile eines Ostsee-Tunnels zwischen Fehmarn und Lolland wiegen jedoch deutlich schwerer. Das riesige Verkehrsprojekt mit einer Länge von 18 Kilometern würde die Dänen 5,1 Milliarden Euro kosten, die Deutschen bis zu 1,7 Milliarden Euro. Der Nutzen wäre schwach: Die Zugreise von Hamburg nach Kopenhagen würde sich gerade einmal um eine Stunde verkürzen. Hinzu kommt, dass die bestehenden Routen des Auto-, Lkw- und Bahnverkehrs zwischen Schleswig-Holstein und Skandinavien nicht gerade vor dem Kollaps stehen, auch nicht in prognostizierbarer Zeit. Schließlich heben die Verantwortlichen die Chancen für neue Arbeitsplätze hervor. Ob man den Tunnel aus Gründen der Mobilität überhaupt braucht, spielt für sie keine große Rolle.

Das sollte es aber. Der Ostsee-Tunnel hat den Charakter eines Infrastruktur-Vorhabens alter Machart: Bürger werden kaum beteiligt und unzureichend informiert, sie können nur der Kompetenz der Politiker vertrauen. Das reicht nicht. 

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung

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