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Homo homini lupus

Archivmeldung vom 26.06.2006

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.06.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Oder übersetzt "der Mensch ist dem Menschen ein Wolf" frei nach dem Philosoph Thomas Hobbes möchte man zu dem nun doch erfolgten Abschuß des Bären "Bruno" sagen. Da gibt es seit 170 Jahren wieder einmal einen wilden, freilebenden Bären bei uns in Deutschland und was passiert? - Er wird abgeschossen!

Dies zeigt wieder einmal, daß der Mensch wahrscheinlich doch zur brutalsten und grausamsten Gattung auf diesem Planeten zählt. Der Mensch verhält sich nicht nur zu seinem Mitmenschen, wie Hobbes meinte unmenschlich, sondern wie man immer wieder erlebt auch zu den Tieren und der Natur.
Man fragt sich nun wieso wird nicht einfach akzeptiert, daß es nun einmal wilde "gefährliche" Tiere in der Natur gibt? Hat die Menschheit denn der Natur und Umwelt nicht schon genug Schaden angerichtet? War der Bär denn wirklich so gefährlich, weil er, um sich zu ernähren immer wieder in Menschennähe lebende Tiere gerissen hat? Wer war an dieser fehlenden Menschenscheu schuld? Wurde die Gefahr und die eventuell daraus resultierende Angst der dort lebenden Menschen durch die Berichterstattung der Medien verstärkt?

Fragen, die sich ad-hoc nicht so leicht beantworten lassen, aber über die man sich hauptsächlich seitens der Verantworlichen für zukünftige Fälle Gedanken machen sollte.

Merkwürdig und sogar widersprüchlich erscheinen folgende Zusammenhänge, durch die vielleicht auch ein Teil des Unverständisses gegenüber dem nun erfolgten Abschuß in der Bevölkerung ausgelöst wird:

Da geben Politiker eine Abschußerlaubnis und bezeichnen den Bären als eine Gefahr für die Menschen und gleichzeitig wird sich immer wieder gegen das Töten von Wildtieren nach entsprechenden Bezahlungen in Afrika und anderen Ländern aufgeregt und öffentlich beschwert. Da hilft es dann auch wenig, wenn aus scheinbarer Gutmütigkeit und Tierliebe eine dubiose Fangaktion von finnischen Bärenfängern genehmigt wird. Wieso gelang es den angeblich so erfahrenen finischen Fängern nicht, was nun heute Nacht den "Trophäen"-Jägern gelang? Es ist deshalb nur schwer zu glauben, daß es in diesem Fall nur um die Sicherheit der Menschen ging.

Es drängt sich hier eher ein anderer grausamer Verdacht auf. So ist es beispielsweise üblich, daß besonders interessante "kapitale" Tiere für gewisse ausgesuchte Personen aufgehoben werden, damit diese sie dann abschießen dürfen. Dies kann verschiedene Gründe haben. Beispielsweise weil man jemanden seine Ehre erweisen möchte, bestimmte Geschäftsabschlüsse damit erreicht werden sollen oder aber es hat jemand eine entsprechend hohe Summe dafür bezahlt.

Ob es sich bei der Jagd vom  Bär "Bruno" so verhielt, will ich nicht behaupten, aber solche Überlegungen sollten nicht ausgeschlossen werden.
Denn man fragt sich als Aussenstehender wieso konnten die Bärenfänger ihn nicht erwischen bzw. wieso konnte man nicht grundsätzlich mit Betäubungsgewehren auf den Bären schiessen? Wieso läßt man ein Wildtier nicht in der freien Natur leben, da es bis jetzt auch "nur" materiellen Schaden angerichtet hat?  Denn trotz Begegnungen mit Menschen war es durch Bruno zu keinen Angriffen gekommen. Das Argument, daß der Bär eine Gefahr für die dortige Bevölkerung wäre erscheint hierdurch unglaubwürdig. Da müßte man eher die Grizzleybären in Nordamerika reihenweise abschießen, denn dort gibt es des öfteren lebensgefährliche und sogar tötliche Angriffe auf den Menschen. Dies geschieht aber nicht, weil man dort gelernt hat mit den wilden und sicherlich auch für den Menschen gefährlichen Tieren zu leben. Obwohl es dort immer wieder zu gefährlichen Situationen kommt, wäre der Aufstand in der Bevölkerung wahrscheinlich riesengroß, wenn man die Bären vermehrt töten würde. 

Diese Reaktion nun bei uns hat aber auch wieder einmal gezeigt, daß wenn Politiker mit einer Situation nicht mehr fertig werden, man dazu übergeht das Problem schnellstmöglichst zu beseitigen, als nach einer humanitären und ethisch vertretbaren Lösung zu suchen.  Es finden sich leider auch immer wieder entsprechende Personen, die diese Aufgabe bzw. Auftrag ausführen, ohne sich für Hintergründe zu interessieren.

So lange die Menschheit so handelt und noch die eingangs erwähnten Charaktereigenschaft auslebt, wird es weiterhin Kriege untereinannder und gegen die Umwelt geben, da die Menschheit im Ganzen scheinbar nichts dazulernt und sich kaum weiterentwickelt. Sicherlich gibt es Ausnahmen, aber leider sind diese heutzutage noch in der Minderheit und werden unterdrückt bzw. haben keine Lobby.

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