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Neue OZ: Wenn Krankheit plötzlich gesund macht

Archivmeldung vom 10.09.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.09.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Über die Arbeitsmoral der Deutschen ist in den vergangenen Tagen viel geredet worden. Sie wollte der wahlkämpfende Jürgen Rüttgers vor allem loben, als er sie so ungeschickt mit der angeblich mangelnden Disziplin rumänischer Arbeiter verglich.

Dieser Vergleich hatte einen denkbar schlechten Beigeschmack. Nun aber gibt es die Diagnose scheinbar schwarz auf weiß: Fast jeder Zweite schleppt sich krank ins Büro oder in die Werkstatt, anstatt sich daheim auszukurieren. Ein Indiz für ausgeprägte Leistungsbereitschaft ist dies aber nicht. Denn der Trend, der sich seit einigen Jahren abzeichnet, hat mit Pflichtgefühl nichts zu tun. Engagiert und voller Motivation ins Büro zu gehen ist die eine Sache. Die andere ist, sich aus Angst vor Jobverlust nicht zu trauen, dem Büro fernzubleiben. Lieber schniefend am Schreibtisch sitzen als beim Chef durch Abwesenheit auffallen: So denken inzwischen viele.

Gesund ist das Verhalten weder für Arbeitnehmer noch für Arbeitgeber. Zwar freuen die sich über jeden fitten Mitarbeiter - kostet die Lohnfortzahlung doch satte 30 Milliarden Euro pro Jahr. Eine Krankheit zu verschleppen ist aber häufig teurer, als sie vernünftig zu behandeln. Bettruhe ist also angesagt. Denn wer aus lauter Angst krank ins Büro geht, verbreitet außer Viren auch eine falsche Arbeitsmoral.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung

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