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Neue OZ: Quotensünder zur Kasse bitten

Archivmeldung vom 18.09.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.09.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

EU-Agrarkommissarin Fischer Boel hat den Ernst der Lage erkannt. Ihr Hilfspaket für Milchbauern dokumentiert zweierlei: Sie bleibt zwar hart, was das Aus der Milchquote anbelangt. Im Jahr 2015 wird also endgültig Schluss sein mit der Regelung, die Milcherzeugung pro Betrieb zu begrenzen.

Zweitens geht die Dänin aber auch auf die Milchbauern zu. Denn die künftige Option für jeden EU-Mitgliedstaat, Quotensünder zur Kasse zu bitten, wird zu einer größeren Lieferdisziplin führen und letztlich zu einer geringeren Menge an Milch. Davon ist derzeit schlicht zu viel auf dem Markt, und deshalb sind die Preise im Keller. Im Übrigen ist ein Strafgeld allemal sinnvoller als die bisherige Praxis, etwa in Deutschland. Hierzulande ist es bislang nämlich wurst, ob ein Betrieb mehr Milch liefert, als ihm zusteht - solange nur ein anderer Hof unter seiner Quotengrenze bleibt.

Anders als Deutschland hat Frankreich solch laxen Umgang mit Produktionsmengen längst abgeschafft. Was deutlich macht: Die EU muss schleunigst die Vorgaben für Milchbauern vereinheitlichen. Das wäre - außer den derzeit zaghaften Signalen für einen leichten Anstieg der Erzeugerpreise - ein zusätzlicher Schritt, um eine mittlerweile bedrohlich zugespitzte Lage zu entschärfen. Oder soll noch mehr Milch zum Ackerdünger mutieren?

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung

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