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Neues Deutschland: Mehdorns Schatten

Archivmeldung vom 12.09.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.09.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Was seit Monaten die Spatzen von den Dächern pfeifen, ist nun offenbar auch an der Spitze des Bahnkonzerns angekommen: Bei der Wartung und Instandhaltung ihrer Berliner S-Bahn-Tochter wurden Sicherheitsstandards massiv verletzt.

Im Klartext: Es wurde nicht einfach geschlampt, sondern ganz bewusst gefälscht. Als erledigt deklarierte Wartungsarbeiten haben offenbar nie stattgefunden. Nicht auszudenken, was bei diesem Gefahrenpotenzial hätte alles passieren können.

Jetzt, wo die Missstände nicht länger zu bemänteln sind, ist bei der Bahn so etwas wie Selbstkritik zu erkennen. Verantwortliche Mitarbeiter hätten vermutlich grob fahrlässig gehandelt, heißt es, sie würden ohne Ansehen der Person zur Rechenschaft gezogen. Das ist das Mindeste. Als vertrauensbildende Maßnahme reicht es längst nicht. Der Staatskonzern muss endlich über Mehdorns Schatten springen und auch die Ursache des Desasters nennen: der vom Ex-Bahnchef betriebene und von der Bundesregierung geförderte Börsengang. Der S-Bahn wurde die Schließung von Werkstätten und der Abbau von Personal verordnet, damit die Gewinne zwischen 2005 und 2008 um 600 Prozent steigen konnten.

Als Konsequenz bleibt nur eins: Die Sparvorgaben an die S-Bahn müssen zurückgenommen, die Privatisierung der Bahn endgültig abgesagt werden. Die Bundesregierung ist in der Pflicht, die Konzernspitze endlich zurückzupfeifen.

Quelle: Neues Deutschland

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