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Neues Deutschland: Showmaster

Archivmeldung vom 11.09.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.09.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Das endlose Ringen um die Zukunft von Opel hatte etwas vom »heiteren Beruferaten« aus den Tagen des Schwarz-Weiß-Fernsehens. Welchen Investor hätten's denn gern, lautete nun die Frage an den bisherigen Mutterkonzern General Motors (GM).

Die Bundesregierung agierte wie Showmaster Robert Lembke - der stand im Rampenlicht, doch seine Aufgabe bestand darin, zu reden, Zahlentäfelchen umzudrehen sowie ab und an etwas Geld ins gewählte Sparschwein zu stecken. Andere waren es, die agierten und rackerten.

Nach einer schier endlosen Reihe von Treffen hat GM nun den Investor für Opel gewählt, und die Bundesregierung darf noch viel mehr Geld bereitstellen. Dafür will Magna/Sberbank Stellen abbauen - wenn auch weniger als befürchtet, und zumindest die deutschen Standorte sollen bleiben. Noch sind einige Fragen zu den Details des Magna-Deals offen. Doch die Entscheidung scheint im Grundsatz gefallen zu sein. Nun bekommen die deutsche Politik und die hiesigen Gewerkschaften ihren Wunschinvestor, während an den Standorten im Ausland weitergezittert werden dürfte. Und ob sich der relativ kleine Autobauer auf dem stark geschrumpften Markt langfristig durchsetzen kann, entscheidet sich nicht mit der Wahl des Investors, sondern mit dem künftigen Geschäftsmodell.

Die Bundesregierung hat sich darum nie einen Kopf gemacht. Ihr ging es darum, vor der Wahl gut dazustehen. Wie ein Showmaster.

Quelle: Neues Deutschland

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