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Lausitzer Rundschau: Neue Konzepte für belastete Militärflächen

Archivmeldung vom 19.09.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 19.09.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Anfassen oder liegenlassen? Ehemalige Militärflächen sind eine Herausforderung. Für Politiker, Behörden oder Naturschützer - für die Gesellschaft. Einerseits belastet sie ihre Vergangenheit mit heimtückischer Munition oder giftigen Schadstoffen.

Anderseits hat das Umkrempeln von Boden und Vegetation ebenso wie die jahrzehntelange Abschottung weitreichender zusammenhängender Gebiete neue reizvolle, oft einzigartige Landschaften entstehen lassen. Die geben längst verschwundenen Pflanzen Heimat und lassen ausgewanderte Tiere zurückkehren oder sich neu ansiedeln. Für uns Menschen bieten sie Erlebnisse in der Natur und damit Erholung. Doch solche Landschaften wollen umsorgt sein, gehegt und gepflegt. Das ist nicht zum Nulltarif zu haben. Allein im vorigen Jahr hat der Bund 46380Hektar ehemalige militärische Flächen an 33Standorten überwiegend im Osten Deutschlands an die Deutsche Bundesstiftung Umwelt übertragen. Sie bewahrt sie wie beispielsweise der Nabu auch - als Nationales Naturerbe. Es kann ihnen nur recht sein (und deshalb beteiligen sie sich auch), wenn es also durch kluges Agieren gelingt, wie im Heideprojekt getestet, die Landschaftspflege kostengünstiger als bisher hinzukriegen. Gelingt es nicht, werden sie sich, aber auch die Anwohner der alten Truppenübungsplätze, immer öfter damit abfinden müssen, dass die belasteten Flächen nicht angerührt werden können - weil's die klammen Kassen nicht hergeben. Doch das ist es nicht allein, was das Überleben dieser Naturlandschaft ausmacht. Nötig ist vor allem, dass die Menschen der Region mit ihr leben und sie als ihren Schatz erkennen. Zwar gibt es die Kremserfahrt durch die blühende Heide, die Vorträge oder Naturexkursionen. Doch noch wird der Besucher nicht in einen Laden geführt, der den Heidelammschinken anbietet, auch nicht in eine Gaststätte mit dem Lammkarree von der Prösaer Heidschnucke, und der in Südbrandenburg gezapfte Heidehonig wird eher in Lüneburg statt in der Lausitz verkauft. Der Schatz ist noch nicht wirklich entdeckt.

Quelle: Lausitzer Rundschau

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