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ASB befürchtet Systemschock für die humanitäre Hilfe: Bundesregierung will Mittel um 52 Prozent kürzen

Freigeschaltet am 27.06.2025 um 09:53 durch Sanjo Babić
Bild: ASB-Bundesverband Fotograf: ASB Niger
Bild: ASB-Bundesverband Fotograf: ASB Niger

Der Arbeiter-Samariter-Bund Deutschland e. V. (ASB) warnt vor den verheerenden Folgen einer von der Bundesregierung geplanten Budgetkürzung in Höhe von 52 Prozent für humanitäre Hilfe. Millionen Menschen wären durch solche Einsparungen von lebensrettender Unterstützung ausgeschlossen.

Mehr als 320 Millionen Menschen weltweit werden in diesem Jahr auf lebensrettende Hilfe angewiesen sein - ein alarmierender Höchststand, Gleichzeitig gibt es dramatische Einschnitte bei der internationalen Unterstützung. Bereits im Februar wies der ASB auf diese folgenschwere Entwicklung hin und erwartete von der neuen Bundesregierung ein klares Zeichen der Solidarität und keine Abkehr von internationalen Verpflichtungen.

"Die geplanten Kürzungen hätten fatale Auswirkungen", warnt der ASB-Bundesvorsitzende Knut Fleckenstein. "International tätige Hilfsorganisationen wie der ASB wären gezwungen zu entscheiden, welche Projekte aufgrund fehlender Mittel beendet werden müssen. Dies sind Entscheidungen über den Erhalt oder das Scheitern von Zukunftsperspektiven - und sogar über Menschenleben."

Drastische finanzielle Einschnitte lassen nicht nur Millionen Bedürftige im Stich, sondern auch langjährige Partnerorganisationen in den Krisenregionen. Der Rückzug Deutschlands als wichtiger Geberstaat aus der internationalen Verantwortung stellt einen Systemschock für die humanitäre Hilfe dar.

"Deutschland sollte seine Rolle als global zuverlässiger Partner stärken, nicht schwächen - insbesondere im Hinblick auf die enormen Kürzungen der US-Regierung", so Knut Fleckenstein. "Angesichts multipler Krisen weltweit müsste die Bundesregierung den Anteil Deutschlands an der globalen Finanzierung sogar verdoppeln, um dem wachsenden humanitären Bedarf annähernd nachkommen zu können."

Der ASB setzt sich in über 30 Ländern weltweit dafür ein, dass Menschen in Not geholfen wird. Mehr als 200 Projekte wurden im Jahr 2024 in Afrika, Zentralamerika, Asien und Europa umgesetzt. Der Großteil der Hilfsprojekte fand im Bereich der humanitären Hilfe statt. Weitere Mittel entfielen auf Projekte zur Rückkehr und Wiedereingliederung, Projekte zur Katastrophenprävention und Stärkung der lokalen Gemeinschaften sowie die Förderung von Samariterkooperationen in Osteuropa.

Quelle: ASB-Bundesverband (ots)

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