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Füllwörter & Redetempo: So sprechen Deutschlands Spitzenpolitiker

Freigeschaltet am 21.06.2025 um 15:23 durch Sanjo Babić
Politiker sind immer öfters erschrocken von Aggressivität von anderen gegen sich selbst - Kann es da blausible Gründe dafür geben? (Symbolbild)
Politiker sind immer öfters erschrocken von Aggressivität von anderen gegen sich selbst - Kann es da blausible Gründe dafür geben? (Symbolbild)

Bild: Eigenes Werk /OTT

Bundesfinanzminister Lars Klingbeil spricht in seinen Bundestagsreden am schnellsten. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Analyse der Sprachlernplattform Preply. Das Unternehmen hat das Sprachtempo und den Gebrauch von Füllwörtern in den öffentlichen Reden von führenden deutschen Politiker*innen anhand von Videoaufnahmen und Transkripten untersucht.

So schnell sprechen Deutschlands Spitzenpolitiker

Spitzenreiter beim Redetempo ist SPD-Chef Lars Klingbeil, der mit durchschnittlich 155 Wörtern pro Minute deutlich schneller spricht als der Durchschnitt (134 Wörter pro Minute). Dicht dahinter folgen Forschungsministerin Dorothee Bär (CSU) und Justizministerin Stefanie Hubig (SPD) mit 154 bzw. 151 Wörtern pro Minute. Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) liegt mit 127 Wörtern pro Minute im Mittelfeld der Analyse. Die langsamste Sprecherin im Ranking ist des Rankings die Bundestagspräsidentin Bärbel Bas (SPD) mit durchschnittlich 108 Wörtern pro Minute.

Diese Politiker sagen am meisten Füllwörter wie "äh" und "ähm"

Besonders viele Füllwörter wie "äh" oder "ähm" verwendet Johann Wadephul (CDU), der mit einem Anteil von 2,2 Prozent deutlich über dem Durchschnitt von 1,2 Prozent liegt. Stefanie Hubig (SPD) und Dorothee Bär (CSU) folgen mit einem Anteil von jeweils 1,8 Prozent. Am sparsamsten mit den Lückenfüllern sind Franziska Brantner (Grüne), mit einem Anteil von 0,6 Prozent und Bärbel Bas (SPD) sowie Lars Klingbeil (SPD), mit einem Anteil von jeweils 0,7 Prozent.

Beliebteste Weichmacher in Reden ist "hier"

Auch sogenannte Weichmacher wie "ganz", "sehr" oder "eigentlich" wurden erfasst. Am häufigsten fiel das Wort "hier", das in 27 Prozent der Reden verwendet wurde. Gefolgt von "sehr", mit 21,3 Prozent und "ganz"mit 18,4 Prozent. Redewendungen wie "im Endeffekt" (0,1 Prozent) oder "und so weiter" (0,2 Prozent) wurden vergleichsweise wenig verwendet. Markus Söder (CDU/CSU) sticht hier besonders vor: in seinen Reden sagte er 34-mal "also", 12-mal "irgendwie", 9-mal "halt" und 64-mal "sehr" - mehr als jede*r andere Redner*in.

Yolanda Del Peso Ramos, Sprachexpertin bei Preply, kommentiert die Untersuchung wie folgt: "Ein schnelles Sprechtempo wirkt entschlossen, birgt aber das Risiko, Zuhörer*innen zu überfordern, da die Inhalte schwerer zu verstehen sind. Füllwörter können zwar Unsicherheiten signalisieren, jedoch auch Authentizität schaffen. In der politischen Kommunikation ist der ein Schlüssel zur Wirkung."

Quelle: Preply (ots)

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