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NDR Umfrage in Schleswig-Holstein: CDU liegt vorn

Archivmeldung vom 29.03.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 29.03.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Wappen von Schleswig-Holstein
Wappen von Schleswig-Holstein

Im Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen CDU und SPD in Schleswig-Holstein liegt die Union knapp sechs Wochen vor der Landtagswahl am 6. Mai vorn. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Umfrage von infratest dimap im Auftrag des Norddeutschen Rundfunks. Wenn schon am nächsten Sonntag ein neuer Landtag gewählt würde, käme die CDU auf 34 Prozent der Stimmen. Das ist ein Prozentpunkt mehr als bei der letzten Umfrage im Februar. Die SPD verliert einen Prozentpunkt und käme auf jetzt 32 Prozent. Im Vergleich zur letzten Landtagswahl würden beide Parteien zulegen (2009: CDU 31,5 Prozent, SPD 25,4 Prozent).

Die Grünen kommen in der aktuellen Umfrage auf 15 Prozent, geben damit im Vergleich zum Februar einen Prozentpunkt ab. Neu im Landtag vertreten wäre die Piratenpartei. Sie liegt in der Sonntagsfrage erneut bei fünf Prozent. Der Südschleswigsche Wählerverband, der als Vertretung der dänischen Minderheit im Norden von der Fünf-Prozent-Klausel befreit ist, erzielt vier Prozent (+1). Aus dem Landtag ausscheiden würden Liberale und Linke. Beide haben im Vergleich zum Februar einen Prozentpunkt hinzugewonnen und kommen jetzt auf jeweils vier Prozent.

Der Umfrage zufolge wäre die CDU stärkste Partei, sie sähe sich aber einer rot-grünen Mehrheit gegenüber. Der überwiegende Teil der Wähler ist mit der Arbeit der aktuellen schwarz-gelben Landesregierung weniger oder gar nicht zufrieden. Der Anteil der Unzufriedenen hat zwar abgenommen, aber mehr als die Hälfte der Befragten sieht die Zeit für einen Regierungswechsel gekommen.

Als wichtigstes Problem im Land wird die Situation im Bildungsbereich wahrgenommen (29 Prozent), deutlich vor der Arbeitslosigkeit (13 Prozent) und der Haushaltslage (12 Prozent). Wenn es darum geht, die Wirtschaft voranzubringen, Arbeitsplätze zu schaffen, Kriminalität zu bekämpfen oder die Verschuldung zu senken, wird die Kompetenz der CDU als besonders hoch eingeschätzt. Die SPD dagegen kann vor allem in der Familienpolitik punkten, bei der sozialen Gerechtigkeit und der Bildungs- und Schulpolitik. Allgemein die wichtigsten Probleme des Landes zu lösen trauen 36 Prozent der CDU zu, 31 der SPD.

Das Kopf-an-Kopf-Rennen der beiden großen Parteien schlägt sich auch in der Zufriedenheit mit dem Spitzenpersonal der Parteien nieder. Mit der Arbeit von SPD-Spitzenkandidat Torsten Albig sind 42 Prozent zufrieden. CDU-Spitzenkandidat Jost de Jager erreicht hier 39 Prozent. Auffällig ist in diesem Zusammenhang der von FDP-Spitzenkandidat Wolfgang Kubicki erzielte Wert. Er liegt in der Politikerzufriedenheit gleichauf mit Torsten Albig, stößt aber auch auf fast genauso viel Ablehnung. SSW-Spitzenkandidatin Anke Spoorendonk findet ebenfalls relativ hohe Anerkennung bei den Wählern (31 Prozent). Sie liegt vor dem Spitzenkandidaten der Grünen, Robert Habeck (23 Prozent), und Antje Jansen von der Linken (15 Prozent).

Bei einer Direktwahl würde Torsten Albig (SPD) seinen Konkurrenten Jost de Jager (CDU) deutlich distanzieren. Für Albig würden sich 49 Prozent der Wähler entscheiden, für de Jager 33 Prozent. Bei beiden zeigt der Wahlkampf offenbar Wirkung: Sie haben seit Februar jeweils um jeweils vier Prozentpunkte zugelegt.

Bei der Bewertung der FDP ist die Wählerschaft in Schleswig-Holstein gespalten. 46 Prozent stimmen eher der Aussage zu: "Die FDP wird in Schleswig-Holstein nicht mehr gebraucht". 48 Prozent stimmen der Aussage eher nicht zu. Eine Mehrheit sieht die Liberalen als Partei der sozialen Kälte. Nach Einschätzung der meisten Wähler (64 Prozent) trifft die Aussage, "die FDP setzt sich am stärksten für Wachstum und Wirtschaft ein", eher nicht zu. Auch eine "gute Bildungspolitik" will eine weit überwiegende Mehrheit (ebenfalls 64 Prozent) der FDP in Schleswig-Holstein eher nicht bescheinigen.

Auch bei der Einschätzung der Piratenpartei zeichnet sich ein gespaltenes Bild ab. 47 Prozent der Wähler fänden es gut, wenn sie im Parlament vertreten wäre. 46 Prozent fänden einen Einzug dieser Partei nicht gut.

Für die Umfrage befragte das Meinungsforschungsinstitut infratest dimap vom 22. bis 27. März 2012 per Telefon 1000 zufällig ausgewählte Wahlberechtigte in Schleswig-Holstein. Die Fehlertoleranz beträgt 3,1 Prozentpunkte (bei 50% Anteilswert, 1,4 Prozentpunkte bei 5% Anteilswert).

Quelle: Infratest dimap im Auftrag des NDR / NDR Norddeutscher Rundfunk (ots)

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