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"Bild"-Zeitung schildert Anruf Wulffs bei Chefredakteur Diekmann

Archivmeldung vom 02.01.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.01.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Christian Wulff (November 2009) Bild: Martina Nolte / de.wikipedia.org
Christian Wulff (November 2009) Bild: Martina Nolte / de.wikipedia.org

Die "Bild"-Zeitung hat die Berichte über den umstrittenen Anruf von Bundespräsident Christian Wulff bei ihrem Chefredakteur Kai Diekmann bestätigt. Es sei demnach richtig, dass man "dem Bundespräsidenten vor der Veröffentlichung der Recherchen zu seinem umstrittenen, privaten Hauskredit Gelegenheit zu einer ausführlichen Stellungnahme gegeben hat", berichtet die "Bild"-Zeitung am Montag vorab.

Eine solche Stellungnahme habe Wulff am Montag, dem 12. Dezember, zunächst abgeben lassen, dann aber kurz vor Redaktionsschluss wieder zurückgezogen. Anschließend habe Wulff versucht, "Bild"-Chefredakteur Diekmann telefonisch zu erreichen. Als das nicht gelang, habe der Bundespräsident eine längere Nachricht auf der Handy-Mailbox des Chefredakteurs hinterlassen, in der er sich empört über die Recherchen zu dem Hauskredit zeigte und unter anderem mit strafrechtlichen Konsequenzen für den verantwortlichen Redakteur drohte. Zwei Tage nach der ersten Veröffentlichung zu dem Hauskredit in der "Bild"-Zeitung habe Wulff Diekmann dann erneut angerufen und sich für Ton und Inhalt seiner Äußerungen auf der Handy-Mailbox entschuldigt. Aufgrund dieser Entschuldigung habe die "Bild"-Zeitung schließlich "nach breiter redaktioneller Debatte davon abgesehen, eigens über den Vorfall zu berichten".

Ferner berichtet die "Süddeutsche Zeitung" in ihrer Dienstagsausgabe, dass Wulff in der Sache auch den Vorstandsvorsitzenden des Springer-Verlages, Mathias Döpfner, angerufen habe. So habe der Bundespräsident auch mit dem Anruf bei Döpfner versucht, die Berichterstattung der "Bild"-Zeitung über die Finanzierung seines Privathauses zu verhindern. "Es ist korrekt, dass der Bundespräsident auch Mathias Döpfner in dieser Angelegenheit angerufen hat und es ist auch korrekt, dass Herr Döpfner auf die Unabhängigkeit der Redaktion hingewiesen hat", hieß es der "Süddeutschen Zeitung" zufolge in einer schriftlichen Stellungnahme des Verlages.

Journalisten-Union ermahnt Bundespräsident Wulff

Die zur Gewerkschaft Ver.di gehörende Deutsche Journalisten-Union (DJU) hat das Verhalten von Bundespräsident Christian Wulff im Zusammenhang mit seiner Kredit-Affäre heftig kritisiert. "Wer in der Öffentlichkeit steht und ein Amt inne hat, muss auch Kritik an seinem Verhalten ertragen", sagte DJU-Chef Ulrich Janssen der Tageszeitung "Die Welt" (Dienstagausgabe). Zur Begründung sagte Janssen: "Wenn Journalisten recherchieren und eine Veröffentlichung vorbereiten, muss die entsprechende Person dies hinnehmen. Das gilt für jeden Amtsinhaber und der Bundespräsident ist davon nicht ausgenommen." Außerdem sei es seine Auffassung, "dass gerade der Respekt vor dem hohen Amt es gebietet, den Bundespräsidenten kritisch zu begl

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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