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Trotz Wegfall der EU-Roaming-Gebühren: "Es lauern noch Kostenfallen"

Archivmeldung vom 06.06.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.06.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: "obs/COMPUTER BILD"
Bild: "obs/COMPUTER BILD"

Sommerzeit ist Urlaubszeit: Wer eine Reise in eines der 28 EU-Mitgliedsländer plant, muss ab 15. Juni keine Angst mehr vor der nächsten Handyrechnung haben: Handy-Telefonate, SMS-Versand und das Surfen im Internet kosten dann nicht mehr als zuhause. Denn: Die Roaming-Gebühren werden abgeschafft. Das sind die Preise, die den Kunden für die Nutzung fremder Netze im Ausland auferlegt wurden.

COMPUTER BILD-Redakteur Christian Just: "Vorsicht: Für den Verbraucher lauern neue Fallen. Denn für die Provider fallen durch diese Regelung wichtige Einnahmequellen weg. Einige Anbieter haben deshalb seit kurzem Tarife im Portfolio, die die Auslandsnutzung beschränken oder komplett ausschließen. Auch manche netzinternen Flatrates gelten im Ausland nicht. Verbraucher sollten daher vor Vertragsabschluss im Kleingedruckten unbedingt auf die Auslandskonditionen achten."

Eine weitere Tariffalle: Während Flatrates für Telefonate und SMS auch im EU-Ausland gelten, können Anbieter eine Obergrenze für die Internetnutzung festlegen - Fair-Use-Policy nennt sich diese Regelung. Überschreiten die Kunden diese Grenze, dürfen Anbieter Aufschläge erheben. Der Provider muss die Grenze allerdings vorab mitteilen und einen Hinweis absetzen, wenn das erlaubte Datenvolumen erreicht wird. Die weitere Internetnutzung kostet dann maximal 7,70 Euro je Gigabyte plus Mehrwertsteuer, insgesamt also knapp 9 Euro.

Übrigens: Wer jetzt glaubt, er könnte sich in einem EU-Land mit günstigeren Tarifen eine SIM-Karte besorgen und dann etwa in Deutschland dauerhaft zu finnischen Konditionen mobil surfen, liegt falsch. Es lassen sich nur SIM-Karten des EU-Landes nach den neuen Roaming-Regeln nutzen, in dem sich der Nutzer am häufigsten aufhält. Wer sich daran nicht hält, riskiert Mehrkosten (inkl. Mehrwertsteuer) von knapp 3,80 Cent pro Minute, rund 1,20 Cent pro SMS und circa 9 Euro pro Gigabyte.

Wer bereits ein Auslandspaket gebucht hat, kommt in der Regel dennoch in den Genuss der neuen EU-Regelung. Christian Just: "Die Provider sind verpflichtet, sich vor dem 15. Juni bei ihren Kunden zu melden und nachzufragen, ob sie ihren Auslandstarif behalten möchten. Nur wer das explizit bestätigt, nutzt sein Handy nicht nach den neuen EU-Roaming-Richtlinien. Alle anderen werden automatisch auf den EU-Roaming-Tarif umgestellt."

Alles zu den Fallen bei den neuen EU-Roaming-Regelungen: http://www.cobi.de/12467

Quelle: COMPUTER BILD (ots)

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