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Bankenverbands-Präsident wirbt für paneuropäische Fusionen

Archivmeldung vom 06.06.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.06.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Gerd Altmann/AllSilhouettes.com / pixelio.de
Bild: Gerd Altmann/AllSilhouettes.com / pixelio.de

Hans-Walter Peters, der Präsident des Bundesverbandes deutscher Banken, macht sich für paneuropäische Zusammenschlüsse unter Banken stark. "Ich halte es für eine sinnvolle Idee, ein schlagkräftiges, global aufgestelltes Bankhaus in Europa zu formen", sagte er dem "Handelsblatt".

"Voraussetzung ist aber, dass sich die Bankenmärkte in Deutschland, Frankreich und anderen Ländern für solche grenzüberschreitenden Banken-Fusionen öffnen", betonte Peters, der seit dem Frühjahr 2016 die Interessenvertretung der privaten deutschen Banken führt. Der persönlich haftende Gesellschafter der Hamburger Berenberg Bank fürchtet, dass die Geldhäuser in der Währungsunion durch einen Abwärtswettlauf in der Finanzregulierung noch stärker unter Druck geraten.

Auslöser dieses Wettlaufs könnte nach Einschätzung des Bankers der Brexit sein: "Ich habe Sorge, dass die Briten nicht nur einen Steuer- sondern auch in einen Regulierungswettbewerb eintreten. Das würde die Banken der übrigen EU-Staaten erheblich treffen, auch die deutschen Geldhäuser." Hinzu komme, dass die US-Regierung ebenfalls prüft, die Aufsichtsregeln für Banken zu lockern. "Wenn das alles so kommt, müssen sich die deutschen Banken auf ungemütliche Zeiten einstellen."

Als einen der wichtigsten Gründe für die Ertragsschwäche der europäischen Banken nannte Peters die Nullzinspolitik der Europäischen Zentralbank und die negativen Einlagezinsen. "Das ist eine erhebliche Belastung für eine Branche, die gleichzeitig ihr Eigenkapital stärken, das Geschäftsmodell umbauen und in die digitale Transformation investieren soll." Den Banken bleibe "kaum noch Luft zum Atmen".

Deshalb forderte Peters den Ausstieg aus der ultralockeren Geldpolitik der EZB: "Bei einer Inflationsrate von etwas unter zwei Prozent gibt es überhaupt keinen Grund mehr, massiv Bonds zu kaufen und am negativen Einlagezins festzuhalten. Die EZB sollte deshalb dringend diese Strafsteuer für Banken beseitigen – oder zumindest einen Freibetrag einführen, wie! etwa in der Schweiz oder in Japan." Europas Banken könnten so auf einen Schlag ihrer Belastungen um mehrere Milliarden Euro reduzieren, sagte Peters.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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