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Henkel: Bargeldobergrenze ist "Einstieg in finanztechnischen Überwachungsstaat"

Archivmeldung vom 09.02.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.02.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Hans-Olaf Henkel (2014)
Hans-Olaf Henkel (2014)

Foto: Mathesar
Lizenz: CC-BY-SA-3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der Europaabgeordnete Hans-Olaf Henkel (Alfa) sieht die von der Bundesregierung geplante Einführung einer Bargeldobergrenze als Vorstufe für die Abschaffung des Bargelds. Die Obergrenze sei der "Einstieg in einen totalen finanztechnischen Überwachungsstaat", sagte Henkel der "Welt". "Die Obergrenze ist lediglich der Versuch, die Leute an den Gedanken zu gewöhnen. Denn wer sagt denn, dass es im nächsten Jahr nicht 5.000, sondern 500 Euro sind."

Henkel gehört zu einer Gruppe von Ökonomen, Unternehmern und Finanzmanagern, die die Initiative "Finger weg von unserem Bargeld" ins Leben gerufen haben. Zu den Initiatoren gehören namhafte Wirtschaftswissenschaftler, unter anderem Roland Vaubel von der Universität Mannheim, der auch im Wissenschaftlichen Beitrat des Bundeswirtschaftsministeriums sitzt, Thorsten Polleit, der Präsident des Ludwig-von-Mises-Instituts Deutschland, und der Finanzexperte Max Otte von der Universität Graz.

Henkel sagte, die Europäischen Zentralbank (EZB) versuche seit geraumer Zeit mit Nullzinsen "und demnächst vermutlich mit Negativzinsen" die Konjunktur in der Euro-Zone anzukurbeln. "Kein Bürger kann solchen Negativzinsen entgehen, wenn es kein Bargeld mehr gibt. Er muss den Banken dann Zinsen für sein Geld zahlen, dass er dort hat. Will heißen: Sein Geld wird täglich weniger", sagte Henkel. Die einzige Möglichkeit, sein Geld dieser "Enteignung" zu entziehen, sei das Bargeld, das der Bürger vom Konto abheben könne. "Für mich ist völlig klar: Die wollen die Negativzinsen vorbereiten und dem Bürger jede Möglichkeit nehmen, sich diesem Zugriff zu entziehen", sagte Henkel. Im Übrigen könnten die Negativzinsen auch als Gebühr getarnt werden. "Dann erheben die Banken Gebühren dafür, dass sie unser Geld verwalten."

Wenn das Bargeld verschwinde, werde der Staat anschließend auch den Besitz von Gold regulieren oder gar verbieten, weil dieses sich vermutlich rasch als Ersatzwährung herausbilden könne, so Henkel weiter.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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