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Immer weniger Tote durch Suizid oder Alkohol- und Drogenkonsum

Archivmeldung vom 13.02.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.02.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Der Totenkopf als Symbol für giftige Stoffe
Der Totenkopf als Symbol für giftige Stoffe

Die Zahl der Toten durch Suizid, Alkohol- oder Drogenkonsum ist in Deutschland seit Beginn der Neunzigerjahre deutlich zurückgegangen. Das geht aus einer Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) hervor, über die die Zeitungen des "Redaktionsnetzwerks Deutschland" berichten und die an diesem Mittwoch veröffentlicht wird.

Im Fokus der Untersuchung steht die Altersgruppe der 50- bis 54-Jährigen. Demnach habe die Zahl der Sterbefälle durch Suizide und Todesursachen, die mit Alkohol und Drogen zusammenhängen, pro 100.000 Einwohner im Jahr 1991 bei 71 gelegen. Im Jahr 2015 seien es 39,5 entsprechende Sterbefälle gewesen, heißt es in der Studie. Mit Suiziden sowie Todesfällen im Zusammenhang mit Drogen oder Alkohol beschäftigten sich die DIW-Forscher vor dem Hintergrund von Studien für die Vereinigten Staaten. In den USA hatte sich die Zahl der Fälle, die im Fachjargon "Deaths of Dispair" ("Tod aus Verzweiflung") genannt werden, bei Menschen mittleren Alters seit Beginn der Neunzigerjahre mehr als verdoppelt.

"Uns hat interessiert, ob es in Deutschland Bevölkerungsgruppen gibt, für die wir ein ähnliches Phänomen wie in den USA beobachten können", sagte Studienautorin Julia Schmieder den Zeitungen des "Redaktionsnetzwerks Deutschland". Obwohl es Bevölkerungsgruppen gebe, die "große Veränderungen in ihren Lebensumständen erfahren haben, etwa Menschen in Ostdeutschland durch die Wiedervereinigung, finden wir keine Anhaltspunkte dafür", so Schmieder weiter. Laut DIW sind die Zahlen der "Deaths of Despair" zwischen 1991 und 2015 bei ostdeutschen Männern um circa 55 Prozent zurückgegangen, bei ostdeutschen Frauen sogar um etwa 58 Prozent. In Westdeutschland seien die Zahlen für Frauen um etwa 45 Prozent zurückgegangen und für Männer um circa 39 Prozent.

Der Studie zufolge beziehen sich die Veränderungen jedoch auf unterschiedliche Niveaus: Die Zahlen bei ostdeutschen Männern hätten Anfang der 1990er deutlich höher gelegen als bei westdeutschen Männern. Nach der Wiedervereinigung sei die Sterberate für ostdeutsche Männer schneller gefallen und der Ost-West-Unterschied sei zunehmend kleiner geworden, heißt es in der DIW-Studie, über die die Zeitungen des "Redaktionsnetzwerks Deutschland" berichten. Seit der Jahrtausendwende stagniere allerdings die Angleichung in den Sterberaten jedoch und eine anhaltende höhere Sterblichkeit von ostdeutschen Männern verbleibe bis heute, so die DIW-Forscher weiter. Ein bedeutender Faktor seien hierbei häufigere Todesfälle durch alkoholbedingte Lebererkrankungen in Ostdeutschland.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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