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Imam-Ausbildung in Niedersachsen weiter unklar: Grüne kritisieren Minister

Archivmeldung vom 14.01.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.01.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Ein Imam (Symbolbild)
Ein Imam (Symbolbild)

Bild: Eigenes Werk /OTT

Die niedersächsischen Grünen kritisieren den Stillstand bei der Imam-Ausbildung in Niedersachsen. "Nach den vollmundigen Ankündigungen von Minister Thümler im letzten Jahr ist bis heute nichts passiert", kritisierte die wissenschaftspolitische Sprecherin der Grünen im niedersächsischen Landtag, Eva Viehoff, gegenüber der "Neuen Osnabrücker Zeitung". "Weder die Groko noch die Landesregierung hat bis heute einen Vorschlag erarbeitet, der im Parlament beraten werden könnte."

Der niedersächsische Wissenschaftsminister Björn Thümler (CDU) hatte im September vergangenen Jahres vorgeschlagen, dass Absolventen des Masterstudiengangs Islamische Theologie an der Universität Osnabrück künftig jeweils zur Hälfte in Moscheegemeinden und an niedersächsischen Schulen arbeiten könnten.

Viehoff bemängelte: "SPD und CDU sprechen zwar immer viel von der Wichtigkeit von Integration von Muslimen in Deutschland, unterstützen aber die geeigneten Mittel dafür wie die Imam-Ausbildung in Osnabrück nicht ausreichend." Die Studentenzahlen am Osnabrücker Islaminstitut sind rückläufig. Die Grünen fürchten nun um den Standort: Die Zahlen zeigten, "dass es mit einem guten Ausbildungsort nicht getan ist", erklärte Viehoff. "Die Landesregierung muss nun schnellstens gemeinsam mit den islamischen Verbänden im Land daran arbeiten, den Absolventen aus Osnabrück auch eine berufliche Perspektive zu bieten."

Auch an der Uni Osnabrück fürchtet man um die Attraktivität des Studiengangs. Der Direktor des Instituts für Islamische Theologie, Professor Bülent Ucar, teilte der "Neuen Osnabrücker Zeitung" auf Anfrage mit: "Die fehlenden Berufsperspektiven und die unvollständige Besetzung der vom Land zugewiesenen Professuren verschlechtern unsere wissenschaftliche Wettbewerbsfähigkeit, was zu Abwanderung und Rückgang der Studierendenzahlen führt." Von acht Professuren am Institut seien nur vier regulär besetzt, zwei weitere würden vertreten und zwei seien vakant. Ucar fordert nun von Land und Universitätsleitung, die Stellen freizugeben.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

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