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Rosa-Luxemburg-Konferenz: Ueberlebensfrage Systemwechsel

Archivmeldung vom 12.01.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.01.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Rosa-Luxemburg Gedenktafel am Haus Wielandstraße 23 in Berlin-Schöneberg
Rosa-Luxemburg Gedenktafel am Haus Wielandstraße 23 in Berlin-Schöneberg

Foto: OTFW
Lizenz: GFDL
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Mehr als 3.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer kamen am Sonnabend zur diesjährigen Internationalen Rosa-Luxemburg-Konferenz in Berlin, organisiert von der Tageszeitung junge Welt. Unmittelbar vor dem 100. Jahrestag der Ermordung der Revolutionäre Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht referierten Intellektuelle, Politiker und Künstler aus Europa, den USA, Kuba und der Türkei über linke Alternativen zu einem profitgetriebenen System, welches durch Kriege und Krisen die Lebensgrundlagen der Menschheit gefährdet.

Die in der Türkei juristisch verfolgte deutsche Journalistin Mesale Tolu prangerte in ihrer Rede die Waffenexporte aus der Bundesrepublik an den Bosporus an. Unter dem Beifall der Teilnehmer im Mercure Hotel MOA forderte sie einen sofortigen Stopp solcher Geschäfte, die für das Leid von sehr vielen Menschen verantwortlich seien, zu Flucht und Vertreibung führten.

In seinem Vortrag kennzeichnete der US-Ökonom Michael Hudson die Geopolitik der Vereinigten Staaten als »Barbarei«: Jene Staaten, die sich einer ökonomischen Abhängigkeit von der westlichen Führungsmacht widersetzten, sähen sich von ihr permanent militärisch bedroht. Der italienische Wissenschaftler Vladimiro Giacché referierte über die Abwälzung der Folgen der globalen Finanzkrise auf die Allgemeinheit. Alleine in Europa sei eine Billion Euro für die Rettung von Banken ausgegeben worden. Die Spekulation durch Investoren und Konzerne habe sich in dem Jahrzehnt seit dem Kollaps noch weiter ausgedehnt, stellte er fest. Der weltweite Wertpapierhandel habe sich verdreifacht, das Wirtschaftswachstum halte mit der globalen Staatsverschuldung nicht mit. Der Krisenkapitalismus müsse durch ein System abgelöst werden, in dem die Produktionsmittel vergesellschaftet sind, schlussfolgerte Giacché.

Die XXIV. Konferenz stand unter dem Motto »Sozialismus oder Barbarei: Die nächste Krise. Der nächste Krieg. Die nächste Revolution«. Zu den Rednern zählten auch der frühere Kulturminister Kubas, Abel Prieto, und der Publizist Dietmar Dath. An der Podiumsdiskussion zum Abschluss der Veranstaltung nahm unter anderen der ehemalige Vorsitzende der SPD Baden-Württemberg, Ulrich Maurer, teil.

Die Veranstaltung, die von mehr als 30 Organisationen und Medien unterstützt wird, wurde von junge Welt per Livestream im Internet übertragen. Sie ist die größte regelmäßig stattfindene Konferenz der Linken im deutschsprachigen Raum.

Quelle: junge Welt (ots)

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