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Jugendforscher für Berufsorientierungsjahr statt Pflichtdienst

Archivmeldung vom 08.08.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.08.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Klaus Hurrelmann, 2014, Archivbild
Klaus Hurrelmann, 2014, Archivbild

Foto: blu-news.org - FlickreviewR
Lizenz: CC-BY-SA-2.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

In der Debatte über ein verpflichtendes Dienstjahr für junge Leute hat der Berliner Jugendforscher Klaus Hurrelmann als Alternative ein verbindliches Berufsorientierungsjahr für Schulabgänger ins Spiel gebracht. Grundsätzlich finde er die Diskussion darüber, junge Leute nach Abschluss der Schulzeit auf gesellschaftliche, aber auch auf berufliche Aufgaben vorzubereiten, gut, sagte Hurrelmann, Professor für Public Health and Education an der Hertie School of Governance, der "Welt". "Es sollte allerdings etwas sein, das den jungen Leuten selbst auch einleuchtet und gefällt."

Er fügte hinzu: "Sie zu einem Pflichtdienst zu verdonnern, damit unsere Gesellschaft besser funktioniert, kommt bei ihnen nicht gut an." Über die sogenannte Generation Z sagte Hurrelmann, der auch Mitautor der Shell-Jugendstudie ist, dass es eine "ichbezogene, egoorientierte junge Generation" sei, die aber bereit sei, sich einzubringen, wenn sie das Gefühl habe, es bringe auch ihr etwas. Sie müsse das Gefühl haben, "etwas zu tun, was für sie von echtem Vorteil ist. Wenn es gelingt, in ein solches Jahr eine gewisse Berufsvorbereitung und -orientierung mit einzubeziehen, dann wird das ein hoch interessantes Konzept."

Viele junge Leute seien heute angesichts der Vielzahl der Studien- und Ausbildungsgänge bei der Berufswahl orientierungslos, so der Jugendforscher. Ein Orientierungsjahr könne hier Entscheidungshilfe leisten. "Es müsste eine Art verbindliches Traineeprogramm sein, das so attraktiv ist, dass es dumm wäre es auszuschlagen - weil es eine Pufferzeit bietet, die es den jungen Menschen erlaubt, sich auszuprobieren, Erfahrungen zu sammeln und ihre Persönlichkeit zu festigen", so Hurrelmann. Einem solchen Programm müssten sich aber auch Unternehmen und internationale Organisationen öffnen, nicht nur die Sozialberufe und die Bundeswehr. "Diese Begrenzung ist nicht mehr zeitgemäß", so Hurrelmann. "Die junge Generation ist extrem weltoffen. Auf dieser Stärke müssen wir aufbauen."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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