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Pflegebeauftragter will mit 5000-Euro-Geldprämie pro Kopf Fachkräfte gewinnen

Archivmeldung vom 17.05.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.05.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Geld und Geldscheine (Symbolbild)
Geld und Geldscheine (Symbolbild)

Bild: N.Schmitz / pixelio.de

Der Pflegebeauftragte der Bundesregierung, Andreas Westerfellhaus, will mit Geldprämien den Personalnotstand in der Pflege beenden. Pflegefachkräfte in Heimen und Kliniken, die in den Beruf zurückkehren oder ihre Arbeitszeit spürbar aufstocken, sollen eine Prämie von 5000 Euro erhalten. Das geht aus einem Positionspapier des Pflegebeauftragten hervor, das der in Düsseldorf erscheinenden Rheinischen Post vorliegt.

"Ich will die Vertrauenskrise in der Pflege beenden. Die Pflegekräfte müssen spüren, dass wirklich etwas geschieht, um die dramatische Personalsituation in Pflegeeinrichtungen und Kliniken zu verbessern", sagte Westerfellhaus. Die Forderungen im Positionspapier würden im ersten Jahr rund 570 Millionen Euro und rund 345 Millionen Euro in den Folgejahren kosten. Die Prämie soll steuerfrei gezahlt werden. Auch Azubis sollen profitieren können. "Pflegefachkräfte, die direkt nach ihrer Ausbildung in eine Festanstellung gehen, sollen eine Prämie von 3000 Euro erhalten", betonte Westerfellhaus. Der Pflegebeauftragte schlug zugleich vor, die Prämienzahlungen auf zwei bis drei Jahre zu begrenzen oder mit einem finanziellen Deckel zu versehen. "Parallel müssen wir die Arbeitsbedingungen in der Pflege so verbessern, dass Prämienzahlungen danach nicht mehr notwendig sind", sagte Westerfellhaus. Betreiber von Pflegeeinrichtungen und Krankenhäusern, die zusätzlich Fachpersonal einstellen, sollen pro Kopf eine Prämie von 3000 Euro erhalten. "Das gibt auch für Arbeitgeber einen Anreiz, ihr Fachpersonal tatsächlich aufzustocken", so Westerfellhaus. Allein die Prämien würden im ersten Jahr 460 Millionen Euro kosten.

Das Positionspapier enthält neben den Prämien weitere Forderungen, die den Pflegeberuf attraktiver machen können. Ein auf drei Jahre angelegtes Projekt soll Pflegekräften die Möglichkeit geben, ihre Arbeitszeit von 100 auf 80 Prozent zu reduzieren - bei vollem Lohnausgleich. In der freien Zeit darf kein Nebenjob angenommen werden. Sie soll der Erholung dienen. Krankenkassen und Einrichtungen, die innovative Konzepte für gute Arbeitsbedingungen ausprobieren, sollen finanzielle Zuschläge bekommen. Inhaltlich soll der Pflegeberuf dem Positionspapier zufolge interessanter werden: Die Fachkräfte sollen mehr Verantwortung bekommen, beispielsweise bei der Versorgung chronischer Wunden und bei der Versorgung von Diabetes-Kranken. Ein neues Ausbildungskonzept soll in die gleiche Richtung gehen. Durch eine Spreizung von der Assistenz bis zum akademischen Master soll es mehr Qualifizierungsstufen und damit auch mehr Aufstiegschancen geben.

Quelle: Rheinische Post (ots)

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