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"Kommando kaputt": "ZDFzoom" über Probleme bei der Bundeswehr

Archivmeldung vom 27.01.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.01.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: "obs/ZDF/Andreas Orth"
Bild: "obs/ZDF/Andreas Orth"

Flugzeuge, die nicht fliegen, U-Boote, die nicht tauchen, Panzer, die nicht fahren - die Bundeswehr hat Probleme, und die Einsatzbereitschaft gilt als gefährdet. Am Mittwoch, 29. Januar 2020, 22.45 Uhr, berichtet "ZDFzoom" über "Kommando kaputt - Was bei der Bundeswehr schiefläuft". Die Dokumentation von Andreas Orth steht am Sendetag ab 18.00 Uhr in der ZDFmediathek zur Verfügung.

Die Nachrichten über Mangelwirtschaft bei der Bundeswehr reißen seit Jahren nicht ab. Der Wehrbeauftragte des Deutschen Bundestages, Hans-Peter Bartels, bezeichnet in "ZDFzoom" das Beschaffungswesen der Bundeswehr als "organisierte Verantwortungslosigkeit".

In den vergangenen Jahren wurde die Einsatzbereitschaft von neuen Panzern, Hubschraubern und Flugzeugen oft mit unter 40 Prozent gemeldet. Konkretere Zahlen sind seit dem vergangenen Jahr vom Bundesverteidigungsministerium für geheim erklärt worden. Das soll auch in Zukunft so bleiben. Trotz unterschiedlicher Konzepte für eine Trendwende im Beschaffungsbereich gibt es weiterhin in vielen Bereichen große Mängel. Aufgrund von Problemen bei den neuen Schützenpanzern "Puma" werden diese beispielsweise erst 2031 alle voll einsatzbereit sein, obwohl die ersten Exemplare bereits vor fünf Jahren ausgeliefert wurden. Zu den Mängeln gehört etwa die geforderte Ausstattung mit Panzerabwehrraketen.

Bei der Beschaffung von neuen Großgeräten fordere die Bundeswehr oft technisch aufwendige Lösungen, die weder am Markt verfügbar noch bereits entwickelt worden seien. Dies führe immer wieder zu Verzögerungen, sagen Experten.

Auch bei der Marine sieht es nicht gut aus: Die erste neue Fregatte wurde zwar im vergangenen Jahr in Dienst gestellt, doch die Ablieferung der letzten der insgesamt vier bestellten Fregatten wird erst nächstes Jahr erfolgen. Insgesamt hat sich die Lieferung der neuen Fregatten Typ "F125" um über fünf Jahre verspätet. Die Kosten stiegen insgesamt um rund eine Milliarde Euro.

Nach Ansicht des Präsidenten des Bundesrechnungshofes mangele es der Bundeswehr nicht an Geld für Beschaffung und Ersatzteile: In den vergangenen Jahren habe die Bundeswehr das hierfür zur Verfügung stehende Steuergeld meist nicht in vollem Umfang ausgeben können. Teilweise flossen bis zu 1,5 Milliarden Euro nicht ab, kritisiert Kay Scheller, der Präsident des Bundesrechnungshofes, und fordert von der Bundeswehr besseres Management bei der Beschaffung von Großgerät.

Quelle: ZDF (ots)

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