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Nordkorea warnt: „Atomkrieg kann jeden Moment ausbrechen“

Archivmeldung vom 17.10.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.10.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
BM25 Musudan Rakete von Nordkorea. Bild: EPA - wikipedia.org
BM25 Musudan Rakete von Nordkorea. Bild: EPA - wikipedia.org

Nordkoreas stellvertretender UN-Botschafter Kim In Ryong hat vor dem Ausbruch eines Atomkriegs gewarnt, wie internationale Medien berichten.

Die deutsche Ausgabe des russischen online Magazins "Sputnik" meldet weiter: "Nordkorea unterstützt laut seinem UN-Botschafter die Bemühungen der Vereinten Nationen um eine nukleare Abrüstung in der Welt. Aufgrund der aktuellen Bedrohung durch die USA sei für sein Land eine Unterzeichnung des internationalen Atomwaffensperrvertrags jedoch nicht möglich.

Er betonte dabei, dass die Situation in Nordkorea einen „sehr riskanten Punkt“ erreicht habe.

„Ein Atomkrieg könnte jeden Moment ausbrechen."

„Kein anderes Land auf der Welt hat für eine so lange Zeit eine solch extreme und direkte nukleare Bedrohung von den USA hinnehmen müssen“, sagte der Botschafter weiter. Damit habe Nordkorea das Recht, über Atomwaffen zur „Selbstverteidigung“ zu verfügen.

Zudem verwies der Diplomat darauf, dass Nordkorea unter anderem Atombomben, Wasserstoffbomben und Interkontinental-Raketen besitze. Die USA lägen in Reichweite dieser Waffen, betonte der Botschafter. Falls Nordkorea angegriffen werde, „können sie unserer schweren Strafe nirgendwo auf der Welt entkommen“.

Am Montag war mitgeteilt worden, dass gemeinsame Marinemanöver der USA und Südkoreas nahe der koreanischen Halbinsel begonnen hätten. Experten zufolge besteht die Gefahr solcher Übungen darin, dass Pjöngjang sie als Vorbereitung eines Krieges betrachten könnte.

Die EU hatte an demselben Tag weitere Sanktionen gegen Nordkorea beschlossen. Auch Russlands Präsident Wladimir Putin hatte einen Erlass über Maßnahmen zur Erfüllung der Resolution des UN-Sicherheitsrates unterzeichnet, der eine Reihe von Einschränkungen gegen Nordkorea vorsieht."

Rüsten sich die USA für einen taktischen Atomkrieg in Europa?

In einer Ausgabe von S&G Hand-Express hieß es dazu bereits Ende August 2017: "Das Medieninteresse an den nordkoreanischen Waffentests ist groß. Kaum auf Interesse stoßen jedoch die Tests der taktischen amerikanischen Atombombe B61-12 in Nevada, auch wenn diese ohne radioaktiven Sprengkopf abgeworfen wurden.

Taktische Atomwaffen sind, anders als strategische, nicht dazu gedacht, ganze Städte zu vernichten, sondern dienen dem gezielten Einsatz gegen militärische Ziele. Laut Wikipedia sollen weltweit noch etwa 1.000 solcher B61-Bomben einsatzfähig sein, davon seien ca. 480 in Europa stationiert. Igor Korotschenko, ein Moskauer Militärexperte, vermutet, dass die Strategen in Washington – wie übrigens auch in Brüssel – den begrenzten Atomkrieg durchaus in Betracht ziehen.

Die NATO hat über der Ostsee schon mehrmals taktische Angriffe auf Ziele im Nordwesten Russlands trainiert. In den baltischen Staaten wurden erstklassige Flugplätze angelegt, wohin im Ernstfall NATO-Flieger verlegt werden könnten. Nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums ist das Militäraufgebot der NATO vor der westrussischen Grenze in den vergangenen zehn Jahren auf das Achtfache gewachsen.

Bürgerbewegungen fordern Abzug von US-Atomwaffen

In Zeiten, in denen die Atommacht Russland beharrlich in die Enge getrieben wird und sich die USA und Nordkorea einem Atomkrieg nähern, fordern immer mehr Bürgerbewegungen den Abzug von USAtomwaffen aus ihren Ländern. Deutschland wäre in einem Ernstfall direkt involviert, wie der deutsche Journalist, Historiker und Friedensaktivist Reiner Braun erläuterte: „Die amerikanischen Atomwaffen, die in Europa stationiert sind, werden in einem Kriegs- und Krisenfall von Ramstein (DE) aus in ihre Ziele geleitet bzw. die Piloten erhalten von dort aus ihre Einsatzbefehle.

Ramstein ist demzufolge eine Einsatzzentrale für einen Atomkrieg.“ Zahlreiche deutsche Politiker haben in der Vergangenheit versprochen, sich für den Abzug der Atomwaffen einzusetzen. Auch SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz nutzte das Thema, um Wählerstimmen zu gewinnen. Keiner hat es bisher gehalten. Deshalb nahmen es auch in diesem Jahr ca. 5.000 aktive Bürger wieder in die eigene Hand. Im Rahmen des friedlichen und solidarischen Protestcamps „Stopp Air Base Ramstein“ vom 3.9.-10.9. wurde darüber ausgetauscht, wie Frieden und ein menschliches Miteinander erhalten und gefördert werden können.

Quelle: Sputnik (Deutschland) / S&G Hand-Express 44/2017

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