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EU-Reformvertrag weist Parallele zur Sowjetunion auf

„Die Strukturen der europäischen Union werden durch den sogenannten Lissabon-oder EU-Reform-Vertrag noch undemokratischer“, warnt Prof. Dr. Klaus Buchner, Bundesvorsitzender der Ökologisch-Demokratischen Partei (ödp), in einem Vortrag in München.

Was Vortrag
Wann 12.05.2009 von 19:30 bis 21:30
Wo München
Weitere Infos http://www.oedp-muenchen.de/

Unter dem provokanten Titel „ EU-Reformvertrag – Parallelen zur Sowjetunion?“ referiert Buchner zu den geplanten Änderungen in den Strukturen der Europäischen Union. Durch den sogenannten Lissabon- oder EU-Reform-Vertrag, der soeben vom Bundestag ratifiziert wurde und 2009 in Kraft treten soll, wird eine weitere Kompetenzübertragung vom Bund auf die europäischen Institutionen in Brüssel zementiert.

„Parallelen der EU-Regierungsstruktur zur Sowjetunion sind offensichtlich und kein Zufall.“ so der ödp-Bundesvorsitzende. Prof. Buchner weiter: „Der EU Reformvertrag enthält zu über 95% den Text der gescheiterten EU-Verfassung. Jetzt wird also diese Verfassung, die auch über dem deutschen Grundgesetz stehen wird, am Volk vorbei eingeführt. Das demokratiefeindliche Ergebnis hat jetzt Verfassungsrang: Die überaus starke Machtbasis der EU-Kommission, die nur von den Mitgliedsregierungen ernannt wird, und die schwache Rolle des EU-Parlaments erinnern an die Machtstrukturen in der früheren Sowjetunion: Auch hier wurde der Oberste Sowjet als Pseudolegislative von einer starken Exekutive in Form des Politbüros vollständig dominiert.“

Laut ödp sind bereits heute 85% der im Bundestag verabschiedeten Gesetze lediglich die Umsetzung von entsprechenden EU-Verordnungen. Mit dem neuen Vertragswerk wird nun zusätzlich auch die Außen- und Sicherheitspolitik verstärkt an den Ministerrat und an das „Politische und sicherheitspolitische Komitee“ (PSK) der EU übertragen. Sie sollen in Zukunft über Krieg und Frieden entscheiden –ohne irgendwelche Ermächtigung des deutschen Bundestags oder des EU-Parlaments. Prof. Buchners Hauptkritikpunkt am EU-Reformvertrag: Die EU-Strukturen werden sich weiter verselbständigen und ausweiten - trotzdem ist auch für die Zukunft keine ausgleichende parlamentarische Kontrolle vorgesehen. Die EU-Kommission ist den Bürgern zu keinerlei Rechenschaft verpflichtet und kann ihre eigenen Verordnungen ungestraft ignorieren. Durch die über 15000 Lobbyisten der Industrie in Brüssel ist darüber hinaus, so Prof. Buchner, der Gesetzgebungsprozess in der europäischen Kommission schon heute maßgeblich zu Gunsten der Großkonzerne verzerrt. Und das EU-Parlament hat auch in Zukunft keine Möglichkeit zur eigenen Gesetzgebungsinitiative. Es darf de facto nur die in den Hinterzimmern der EU-Kommission abgestimmten Vorschläge abnicken.

Diese überaus starke Machtbasis der EU-Kommission, die nur von den Mitgliedstaaten ernannt wird, und die weiterhin schwache Rolle des EU-Parlaments veranlasste Prof. Buchner zu dem Vergleich mit den Machtstrukturen in der früheren Sowjetunion, wo der Oberste Sowjet als Pseudolegislative, von einer starke Exekutive in Form des Politbüros vollständig dominiert wurde. Auch das Politbüro wurde nicht demokratisch gewählt. Als Michail Gorbatschow im Jahr 2000 Großbritannien besuchte, beschrieb er die Europäische Union als „die neue europäische Sowjetunion“.

Der Referent: Prof. Dr. Dr. habil. Klaus Buchner (68) arbeitete an der TU München, am Max-Planck-Institut für Physik unter Prof. W. Heisenberg, einem der Begründer der Atomphysik und in Kyoto/Japan am Institut von Prof. Yukawa, dem Entdecker der Kernkräfte. Er ist Mitglied der Akademie der Wissenschaften in Messina / Italien und Träger der Goldenen Verdienstmedaille der Universität Breslau / Polen. Seit 2003 ist er der Bundesvorsitzende der Ökologisch-Demokratischen Partei (ödp).

Vortrag am 12.05: „ödp-Bundesvorsitzender: EU-Reformvertrag weist Parallele zur Sowjetunion auf!“
Referent: Prof. Dr. Dr. habil. Klaus Buchner
Dienstag, 12. Mai 2009, 19.30 Uhr - Einlass 19:00 Uhr – Der Eintritt ist frei
In den Räumen des Hansa-Hauses , Brienner Str. 39, Rgb., (Rahnstüberl) MVV-Haltestellen: Königsplatz (U2) oder Stiglmaierplatz (U1/Tram 20+21).  

Mehr Informationen zu diesem Termin unter:
http://www.oedp-muenchen.de/

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