Internationalen Kongress „Medizin, Achtsamkeit & Mitgefühl“
Beim Internationalen Kongress „Medizin, Achtsamkeit & Mitgefühl“ vom 29. Juni bis 1. Juli 2007 in Köln präsentieren der amerikanische Arzt Dr. Shlim und der tibetische Mönch Chökyi Nyima Rinpoche ihr Programm der mitfühlenden Betreuung erstmals der deutschen Fachöffentlichkeit.
Was | Sonstiges |
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Wann | 29.06.2007 16:00 bis 01.07.2007 13:00 |
Wo | 51065 Köln |
Weitere Infos | http://www.medizin-mitgefuehl.de/in... |
Kontakt | Arbor Seminare gGmbH |
Kontakt-E-Mail | [email protected] |
Kontakt-Telefon | 0761/89 62 91 06 |
Dem Gesundheitswesen geht allerorten die Menschlichkeit verloren. Zwar ist der Stand der medizinischen Forschung heute höher als je zuvor, doch weder Mediziner noch Patienten sind mit der Situation zufrieden. Der amerikanische Arzt Dr. David R. Shlim und der tibetische Mönch Chökyi Nyima Rinpoche stellen diesem Mangel in der Krankenversorgung ihr Programm der mitfühlenden Betreuung als Lösung gegenüber. In dem Buch „Medizin und Mitgefühl“ erklären die beiden Autoren, welche Vorteile Patient und auch Arzt aus dieser Art des Heilverfahrens ziehen.
Ärzten fehlt oft ein Weg, dem persönlichen Leid einfühlsam zu begegnen, ohne selbst darunter zu leiden. Deshalb entscheiden sich viele unbewusst, einen emotionalen Schutzwall aufzubauen und sprechen von ihren Patienten nur noch als Symptomen, Organen oder Körperteilen. Diese Verkürzung ist natürlich auch dem Zeitdruck geschuldet, führt aber zu einer Entpersonalisierung. Der 57-jährige Dr. Shlim, von 1983 bis 1998 Leiter einer medizinischen Einrichtung in Nepal, erinnert sich in „Medizin und Mitgefühl“ an seine Zeit als Assistenzarzt zurück. Damals verlor er durch Übernächtigung und Leistungsdruck schnell seinen hippokratischen Enthusiasmus. Shlim bringt das Schicksal vieler Krankenhausärzte auf den Punkt: „Wenn ich wach war, war ich müde.“ Und aus Müdigkeit wird Ablehnung und Verbitterung. Dabei ist Mitgefühl die eigentliche Motivation eines Arztes. Nur sie erzeugt ein Gefühl der Präsenz für den Menschen, schreiben Chökyi Nyima Rinpoche und Dr. Shlim. Allein durch diese Anteilnahme wird dem Patienten schon eine Zuversicht eingeflößt, die es ihm ermöglicht, sich zu entspannen. Studien belegen, dass Ärzte, die ihre Patienten auf vertrauensvoller Ebene beruhigen, mehr bewirken als diejenigen, die die Konsultation formell halten. Das Erfolgserlebnis bewirkt letztlich auch ein besseres Gefühl beim Arzt.
Mitgefühl bedeutet, sich in die Lage des Patienten zu versetzen: Schmerz, Beunruhigung und Verunsicherung zu erfahren. Chökyi Nyima Rinpoche, das spirituelle Oberhaupt vieler Klöster in Nepal, überträgt diese Weisheit des Buddhismus auf die Bedürfnisse der ärztlichen und pflegenden Berufe. Er zeigt, dass diese Art des Einfühlens erlernbar ist und sich unabhängig von zeitlichen Zwängen manifestieren lässt. Der 57-jährige Mönch und der gleich alte Arzt bieten „Medizin und Mitgefühl“ als Fortbildung an der Harvard-Universität an.
Der internationale Kongress „Medizin, Achtsamkeit & Mitgefühl“ wird in der Stadthalle Köln-Mülheim vom 29. Juni bis 1. Juli 2007 ausgerichtet. Zentrales Thema ist die Integration östlicher Geistesschulung in die westliche Praxis der Medizin und Psychotherapie. Als Redner konnte der Veranstalter Arbor Seminare gGmbH aus Freiburg anerkannte Fachleute der achtsamkeitsbasierten Medizin und Psychologie verpflichten. Dazu zählen Jon Kabat-Zinn, Daniel J. Siegel, Chökyi Nyima Rinpoche und David R. Shlim. Sogar Daniel Goleman, der Starautor von „E.Q. Emotionale Intelligenz“ wird dem Kongress via Video-Screening zugeschaltet sein. Die Einkünfte aus der Veranstaltung kommen dem Wirken des buddhistischen Mönchs Chökyi Nyima Rinpoche zugute.
Mehr Informationen zu diesem Termin unter:
http://www.medizin-mitgefuehl.de/index.php