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Behörde warnt vor Sicherheitsrisiken bei Speed-Boot-Fahrten

Archivmeldung vom 26.06.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.06.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
RIB der Königlichen Dänischen Marine
RIB der Königlichen Dänischen Marine

Foto: heb
Lizenz: CC BY-SA 2.5
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die Bundesstelle für Seeunfalluntersuchung (BSU) warnt in einem Bericht vor den Sicherheitsrisiken neuer Hochgeschwindigkeitsschlauchboote. Es bestehe die Gefahr von Unfällen mit schweren Verletzungen. Das Bundesverkehrsministerium müsse zum Schutz der Fahrgäste dringend eine Sicherheitsrichtlinie für gewerblich genutzte Sportboote erlassen. Im Bereich sogenannter RIB-Boote ("Rigid Inflatable-Boat" = leichtes Festrumpfschlauchboot) gebe es derzeit "praktisch keine behördliche Kontrolle", heißt es in dem heute veröffentlichten Dokument. Fahrten mit Speed-Booten werden in verschiedenen deutschen Städten als Freizeit-Event angeboten.

Die BSU hat einen Unfall mit einem Speed-Boot untersucht, der im Mai 2014 auf der Unterelbe bei Hamburg passiert war. Das Boot war im Rahmen einer Firmenfeier mit insgesamt acht Personen an Bord absichtlich mit hoher Geschwindigkeit in die Heckwelle eines Containerschiffs gefahren. In Folge des Aufpralls hatten sich fünf Personen teilweise mehrfache Wirbelbrüche zugezogen. Der Bootsführer war nach Informationen des Radiosenders NDR Info im Januar 2015 wegen fahrlässiger Körperverletzung und Gefährdung des Schiffsverkehrs zu einer Geldstrafe in Höhe von 4200 Euro verurteilt worden.

Der Direktor der BSU, Volker Schellhammer, erklärte NDR Info, es sei aus seiner Sicht wichtig, dass der Markt für Speed-Boote stärker reguliert wird. "Das ist ein Hochgeschwindigkeitsgerät und wir wissen alle, dass wenn man bei solchen Geschwindigkeiten aufprallt - mit oder ohne Boot darunter - es in der Regel lebensgefährliche Verletzungen gibt", so Schellhammer. Gerade weil der Speed-Boot-Markt in Deutschland wachse, sei es wichtig, Regelungen einzuführen. In Großbritannien, wo Speedboot-Fahrten bereits seit mehreren Jahren kommerziell angeboten werden, müssen Bootsführer eine spezielle Ausbildung absolvieren. In Deutschland ist das nicht der Fall.

So genannte Speed- oder auch RIB.-Boote haben einen festen Rumpf und werden unter anderem vom Militär, Rettungsgesellschaften und Ölförderfirmen eingesetzt. Sie sind hochmotorisiert und erreichen Geschwindigkeiten von bis zu 100 Stunden-Kilometern. In Deutschland werden kommerzielle Speed-Boot-Fahrten unter anderem in Hamburg, Kiel, Düsseldorf, Köln, Mainz und in Wiesbaden angeboten.

Quelle: NDR Norddeutscher Rundfunk (ots)

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